Sonntag, 1. März 2020

Trainer raus? Nein danke!


Was will man noch zu diesem HSV sagen?
Eigentlich ist jedes Wort eins zu viel und doch möchte ich zwei, drei Sachen anmerken.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Dieter Hecking der richtige Trainer für den HSV ist und auch der Vorstand sollte das so sehen. Ob man dort allerdings stark genug ist, um erneut an einem öffentlich angezählten Trainer festzuhalten ist eine ganz andere Frage.
Ich habe tatsächlich geglaubt man hätte es geschafft dem HSV das Phlegma auszutreiben, das die Mannschaft(en) regelmäßig nach Scheinerfolgen, wie einem Derbysieg im letzten Jahr oder drei Siegen in Folge wie am Anfang von diesem, befällt zu befreien.
Da habe ich mich wohl getäuscht.

Es ist wieder sehr leicht geworden gegen den hochgelobten HSV zu spielen, Hannover hat es vorgemacht. Hart, konsequent und mutig zu spielen langt um den Rothosen den Schneid abzukaufen, es scheint sowohl an körperlicher als auch an mentaler Stärke zu fehlen um einen Kampf anzunehmen, einzig der Wille ist dem Team nicht abzusprechen, die Möglichkeit zur Umsetzung sucht man jedoch vergebens. Auf die Blaupause des Hannoverspiels griffen auch Pauli und Aue zu. Erschreckend, dass der HSV aus diesem Spiel nichts gelernt hat. Gegen Pauli kam man noch stark ins Spiel bevor man den Zugriff auf dieses verlor, in Aue langte es nur noch zu brotlosem Ballbesitz.
Wie schon im Herbst werden kaum noch Chancen herausgespielt und die wenigen Möglichkeiten werden meist kläglich vergeben. Hinzu kommen zunehmende Unzulänglichkeit im Aufbauspiel und haarsträubende Fehler im Defensivverhalten. Kurz gesagt, es passt hinten und vorne nicht mehr.

Eigentlich spricht die Entwicklung für einen Trainerwechsel, nur fehlt mir der Glaube an einen positiven Effekt dieser Maßnahme. Auch würde ich es begrüßen die kontinuierliche Entwicklung eines Kaders zu verfolgen, selbst wenn das ein weiteres Jahr 2.Liga bedeuten würde.
Man darf nicht vergessen, dass das ewige Versuchen kurzfristige Ziele zu erreichen uns in die Lage gebracht hat, in der wir uns befinden. Sportlich und wirtschaftlich.
Allerdings müsste man das Vorhaben der kontinuierlichen Entwicklung offensiv kommunizieren, kein sprichwörtliches Blatt Papier dürfte zwischen die handelnden Personen passen, auch wenn die von außen hereingetragene Unruhe größer werden sollte. Das wäre dann der Moment der Reifeprüfung für Hoffmann und Boldt, der Moment wo sie zeigen können, dass ihre Pläne mehr als Lippenbekenntnisse sind.

Es bleibt spannend beim HSV!