Freitag, 25. Dezember 2020

#HSVentskalender 2020

 Ach war das schön.

Zusammen mit Tanja und 24 Gästen durfte ich 24 HSV-Momente durchleben. Natürlich könnt ihr das alles auf meinsportpodcast.de nachhören. Wenn ihr dort nach dem HSVTalk sucht findet ihr auch viele weitere Episoden, bei denen sich das Nachhören eventuell lohnt.

Hier ist für den diesjährigen #HSVentskalender eine kleine Übersicht falls ihr eine Folge verpasst habt. Tür, Vorname Twitterhandle und Thema. Ich denke ihr kommt klar.

Auch hier möchte ich mich bei allen Gästen, die ihren HSV-Moment mit uns geteilt haben ganz herzlich bedanken. Natürlich gilt dieser Dank auch für alle Gäste der „normalen“ HSVTalks und ganz besonders für Tanja, ohne die es diesen Podcast gar nicht mehr geben würde.


Tür 1 Alex          @TrapperSeitenb      Hermann Rieger

Tür 2   Lars     @Herr Eberhardt     Kopenhagen

Tür 3   Nils     @Husmannismus     Mannheim

Tür 4   Ivo     @braze77             Skopje und München

Tür 5  Jörg     @tierimtor             Huub Stevens

Tür 6  Rollo     @Hallo_Rollo     Wolfsburg

Tür 7 Lars     @magicpogo     München 91

Tür 8  Nando     @fsantossilva     Gladbach 90

Tür 9 Henning     @henningknop             Man City 

Tür 10 Daniel     @JovanovDaniel     Zu Besuch bei Hrubesch

Tür 11 Sven     @Sky_SvenT     1860

Tür 12 Miguel     @MiKaguera     1. Relgation

Tür 13 Sven     @SveEhr             Uli Stein

Tür 14 Matthias     @yellowled             Montpellier

Tür 15 Sebastian     @wollfseb             Fürth

Tür 16 Lasse     @gestoertebecker     Magdeburg

Tür 17 Andreas     @sport_thies     van Nistelrooy

Tür 18 Sascha     @HerrMoosbach     Mannheim 84

Tür 19 Marcus     @scholle_1887             Real Madrid 80

Tür 20 Kai     @abknicker             Pagelsdorf

Tür 21 Tobias     @Yesrocks             Kaiserslautern 79

Tür 22 Tanja     @kuehles_Blondes     Frauenfußball

Tür 23 Timo     @moinmointimo             Abstieg

Tür 24 Florian     @nedfuller             Abschied


Viel Spaß beim Hören!

Sonntag, 5. Juli 2020

Fear of the dark

Genau vor einer Woche saß ich nach dem Frühstück auf der Terrasse und ließ meine Gedanken in Richtung des letzten Spieltags der Saison schweifen. Dachte an die Chancen, die eine erfolgreiche Relegation gegen grünweiß Weser böten, malte mir aber auch Szenarien des Scheiterns aus, dazu hörte ich etwas Musik und gerade als ich den Thread auf Twitter beenden wollte erklang aus der Bluetoothbox „Fear oft he dark“ von Iron Maiden. Die perfekte Untermalung für meine Gedanken.

Ein 1:5 gegen Sandhausen kam in meinen Gedanken jedoch nicht vor (ein Tor von Dennis Diekmeier dagegen schon). Natürlich kann man die zwei letzten Gegentore der Saison als Freakshow abtun, für den HSV waren sie typisch, führten sie doch auch dem letzten Betrachter die Hilflosigkeit von Mannschaft und Trainer vor Augen.

Hilflos war auch ich, sah mit zunehmenden Entsetzen dem Spielfilm #HSVSVS zu, die frühen Verletzungen, die Gegentore, der fulminant verwandelte Elfmeter, der doch ein Weckruf hätte sein müssen, dieser blieb aus, dann die erneute Verletzung, die Umstellung, der Elfmeter, die Freakshow, die Wut, die Leere, die Angst um den Verein, dazu die Schadenfreude, aber auch der Trost…

Drei Tage später nahmen Tanja und ich mit unserem Gast Sven Ehrich den HSVTalk Nachspielzeit auf und ich war selbst überrascht, wie gefasst wir waren, kaum Wut, die Enttäuschung zwischen den Sätzen versteckt und kaum Angst um den Verein. Zumindest kam diese nicht über unsere Lippen.
Und doch war, doch ist sie zumindest bei mir da.

Ich gehe den Weg des Vereins seit Jahren mit, auch wenn er mir oft nicht gefällt.
Ich spüre den Schatten der uns verfolgt, der uns vor sich hintreibt. Der uns auf dem unebenen Weg immer wieder straucheln lässt, die Hosen an den Knien längst zerrissen, den Blick viel zu oft nach hinten gerichtet, um den Hindernissen auszuweichen, die sich scheinbar von selbst vor uns errichten. Jedes Fünkchen Licht lässt uns den Kurs ändern, um ihm näher zu kommen, um den Schatten loszuwerden, der doch durch unseren Zickzackkurs immer schneller aufzuholen scheint.

Fear of the dark
Fear of the dark
I have a constant fear that something's always near
Fear of the dark
Fear of the dark
I have a phobia that someone's always there

„Da ist nichts!“ sagen wir immer wieder laut, auch wenn wir die Gegenwart des Schattens spüren, als könnten wir ihn durch einfaches Verleugnen loswerden, doch auch wenn wir es manchmal ganz nah an die Helligkeit heranschaffen, wird seine Präsenz dort, gleich einem Traum kurz vor dem Aufwachen, nur umso stärker. Und der Reflex ist immer der Gleiche. Wir blicken zurück, viel zu oft, wir lassen die Hindernisse vor uns aus den Augen, wir straucheln und bis wir uns wieder hochrappeln ist von dem Licht vor uns nur noch ein schwacher Schimmer zu erkennen.

Fear of the dark
Fear of the dark
I have a constant fear that something's always near
Fear of the dark
Fear of the dark
I have a phobia that someone's always there

Doch wir stehen noch, wir gehen weiter, wir folgen dem Licht, wir nehmen uns auch ganz fest vor, dass uns diesmal nichts und niemand von unserem Weg abbringt. Da ist nichts was uns verfolgt. Auch wenn wir glauben etwas zu spüren, Schritte zu hören, die uns eine Gänsehaut bereiten, die uns erschaudern lassen.
Da ist nichts, wenn wir nur fest genug an uns und unseren Weg glauben, wenn wir uns an den Händen halten und gegenseitig auf einander aufpassen, wenn wir die Hindernisse gemeinsam erkennen und aus dem Weg räumen.
Da ist nichts!

Fear of the dark
Fear of the dark
I have a constant fear that something's always near
Fear of the dark
Fear of the dark
I have a phobia that someone's always there

Dienstag, 21. April 2020

Footballfans at home


So manchmal überkommt es mich und dann muss ich mich einem Thema musikalisch nähern.
Als ich hörte, dass es eventuell schon ab Anfang Mai Geisterspiele geben sollte schoß mir die Zeile Footballfans at home durch den Kopf und von da bis zu dem Klassiker "Football's comming home" von Baddiel, Skinner & Lightning Seeds ist es nur ein kleiner Schritt.
Da ich nun leider nicht singen kann läuft das hier so: Ihr hört den Song und lest meinen Text dazu.
Viel Spaß






We stay at home
We stay at home
We are the
Footballfans at home
We stay at home
We stay at home
We are the
Footballfans at home
We stay at home
We stay at home
We are the
Footballfans at home
We stay at home
We stay at home
We are the
Footballfans at home

Die Liga legt einfach wieder los
Die DFL findet's gro-o-oß
Wirklich toll
Echt famos

Denn Hauptsache der Rubel der rollt
So hat's der Sponsor gewollt
Dem Respekt wird gezollt
Denn so gehört das

Geisterspiel auf Sky
Scheiß was auf Corona
Alle sind dabei
Shirts und Schienbeinschoner

So viele Tests für den Verein
Natürlich muss das sein
Alles klar
Alles fein

Denn schließlich regiert Geld diese Welt
Und die Welt braucht nen Held
Und der steht auf dem Feld
Und auch im Fersehn

Geisterspiel auf Sky
Scheiß was auf Corona
Alle sind dabei
Shirts und Schienbeinschoner

Sonntag, 1. März 2020

Trainer raus? Nein danke!


Was will man noch zu diesem HSV sagen?
Eigentlich ist jedes Wort eins zu viel und doch möchte ich zwei, drei Sachen anmerken.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Dieter Hecking der richtige Trainer für den HSV ist und auch der Vorstand sollte das so sehen. Ob man dort allerdings stark genug ist, um erneut an einem öffentlich angezählten Trainer festzuhalten ist eine ganz andere Frage.
Ich habe tatsächlich geglaubt man hätte es geschafft dem HSV das Phlegma auszutreiben, das die Mannschaft(en) regelmäßig nach Scheinerfolgen, wie einem Derbysieg im letzten Jahr oder drei Siegen in Folge wie am Anfang von diesem, befällt zu befreien.
Da habe ich mich wohl getäuscht.

Es ist wieder sehr leicht geworden gegen den hochgelobten HSV zu spielen, Hannover hat es vorgemacht. Hart, konsequent und mutig zu spielen langt um den Rothosen den Schneid abzukaufen, es scheint sowohl an körperlicher als auch an mentaler Stärke zu fehlen um einen Kampf anzunehmen, einzig der Wille ist dem Team nicht abzusprechen, die Möglichkeit zur Umsetzung sucht man jedoch vergebens. Auf die Blaupause des Hannoverspiels griffen auch Pauli und Aue zu. Erschreckend, dass der HSV aus diesem Spiel nichts gelernt hat. Gegen Pauli kam man noch stark ins Spiel bevor man den Zugriff auf dieses verlor, in Aue langte es nur noch zu brotlosem Ballbesitz.
Wie schon im Herbst werden kaum noch Chancen herausgespielt und die wenigen Möglichkeiten werden meist kläglich vergeben. Hinzu kommen zunehmende Unzulänglichkeit im Aufbauspiel und haarsträubende Fehler im Defensivverhalten. Kurz gesagt, es passt hinten und vorne nicht mehr.

Eigentlich spricht die Entwicklung für einen Trainerwechsel, nur fehlt mir der Glaube an einen positiven Effekt dieser Maßnahme. Auch würde ich es begrüßen die kontinuierliche Entwicklung eines Kaders zu verfolgen, selbst wenn das ein weiteres Jahr 2.Liga bedeuten würde.
Man darf nicht vergessen, dass das ewige Versuchen kurzfristige Ziele zu erreichen uns in die Lage gebracht hat, in der wir uns befinden. Sportlich und wirtschaftlich.
Allerdings müsste man das Vorhaben der kontinuierlichen Entwicklung offensiv kommunizieren, kein sprichwörtliches Blatt Papier dürfte zwischen die handelnden Personen passen, auch wenn die von außen hereingetragene Unruhe größer werden sollte. Das wäre dann der Moment der Reifeprüfung für Hoffmann und Boldt, der Moment wo sie zeigen können, dass ihre Pläne mehr als Lippenbekenntnisse sind.

Es bleibt spannend beim HSV!

Mittwoch, 29. Januar 2020

Der Glücksjäger

Ich habe mich vor einigen Jahren (es sind fast zehn!) mal daran versucht klassische Gedichte auf den Fußball umzuschreiben. Auf eines dieser (Zwergen-) Werke bin ich gerade gestoßen und fand es zum Löschen zu schade, darum stelle ich es in den Blog und damit euch zur Verfügung.

Für den Glücksjäger diente Goethes Der Schatzgräber als Vorlage.
Übrigens habe ich damals keine bestimmte Person als Vorlage genommen.



Der Glücksjäger

Arm am Beutel, krank am Herzen
Nur Durchschnitt die Karriere war
Kennt mich kein Mensch mehr, die Gefahr
Weg vom Fenster sein ist groß
Wahrlich würd dies Schicksal schmerzen
Ging ich Trainerschein zu machen
Niemals macht ich halbe Sachen
Nie froh mit der Hälfte bloß

Und so zog nach Köln am Rheine
Vom DFB ins Institute.
Wo mein Wissen kommt zu gute
Mir und noch mehr beigebracht
Auf die harte und gemeine
Angebrachte Art und Weise
Meistens laut und selten leise
Gelernt gebüffelt Tag und Nacht

Geprüft, bestanden, wieder frei
Motiviert voll Tatendrange
Sucht ich eine Stelle lange
Bis das Glück kam doch zu mir
Es war wie des Kolumbus` Ei
Als der Posten zugetragen
Braucht man mich nicht lange fragen
Unterschrieb ich das Papier

Alte satte Spielerbeine
Auf Trab zu bringen ist das Ziel
Drum ran ans Werk, will schaffen viel
Anwenden das Wissen neu
Wohl von Stadt und von Vereine
Denen ich hab zu verdanken
Viel, drum weis ich in die Schranken
Jene deren Herz nicht treu

Doch Spieler die ich aussortiert
Haben Lobby im Vereine
Von hinten rum, auf gemeine
Art sie bringen Misskredit
Feixen gänzlich ungeniert
Über Kollegen Niederlage
Das man mich zu Grabe trage
Nur noch als Verlierer sieht