Donnerstag, 26. Juni 2014

Bad Boy at home

Es mag ja sein, dass da in Brasilien etwas gekickt wird, doch die wirklichen Dramen spielen sich @ home ab. So sitzt zum Beispiel ein junger, hungriger Fußballer in seinem Kinderzimmer und hat den Blues.
Ich hab mir gedacht, vielleicht hilft es, wenn ich den Blues für ihn rauslasse und hab mir Bad to the bone von George Thorogood ausgeliehen und es neu betextet.

Startet also das Video und lest den Text dazu. Beim zweiten Mal wird mitgesungen...
Viel Spaß



Man kann bei mir sagen
Wurd` für`n Fußball gebor`n
Wollte nichts bis auf kicken
Talent bis über die Ohr`n
Der Rest war Arbeit
Und Erfolg war der Lohn
War der Überflieger
und jetzt der Bad Boy at home

Bad Boy at home
Bad Boy at home
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
Bad Boy at home

Ich schieß Dir jeden Ball
In Dein Tor hinein
Versuch ihn zu halten, Digga
Oder lass es halt sein
Dabei will ich nur spielen
Und so war`s immer schon
Doch jetzt sitz ich Zuhause
Bin der Bad Boy at home
Bad Boy at home
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
Bad Boy at home

Hab nen Berater dabei
Denn das muss heute so sein
Der macht mir meinen Vertrag
Holt die Kohle mir rein
Geht mit mir alle Wege
Rauf bis auf den Thron
So bin ich nie alleine
Selbst als Bad Boy at home
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
Bad Boy at home

Bin zum nächsten Schritt
Auf der Leiter bereit
Denn das Leben ist kurz
Mir bleibt nur wenig Zeit
Will jetzt Champions League spielen
Was ich deutlich beton`
Und wenn Ihr mich nicht lasst
Spiel ich Bad Boy at home
Bad Boy at home
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
B-B-B-B-Bad
Bad Boy at home

Dienstag, 24. Juni 2014

Dat löpt sik allens torecht!?!

Die Entwicklung beim HSV seit der Mitgliederversammlung lässt mich einigermaßen sprachlos zurück. So sehr, dass ich kaum darüber schreiben mag.
Die Äußerungen von Gernandt und Kühne sind irgendwo zwischen unangebracht und dilettantisch einzuordnen und die Schelte von Expräsident Klein hatte schon was von einer Verzweiflungstat.
In einer Woche, wenn die AG eingetragen und handlungsfähig ist, beginnt die Amtszeit von Didi Beiersdorfer, der als erste Amtshandlung für Ruhe im Karton sorgen muss. Eigentlich kann das nur funktionieren, in dem er alle Amtsträger zusammenruft und einnordet.
Ob er dafür der richtige Mann ist wird sich zeigen.

Ganz nebenbei gilt es die Baustellen im Kader zu bearbeiten, er muss abklären, ob es für Calhanoglu einen Weg zurück gibt und wenn das nicht der Fall ist, muss er für reichlich Schmerzensgeld sorgen, mit dem dann ein Lasogga zu finanzieren wäre. Interessant wird es, wenn sowohl Calhanoglu als auch Lasogga bleiben würden. Auch wenn das sportlich fraglos wünschenswert wäre, bliebe doch die Frage der Finanzierung. Geld ist keines verfügbar und wenn welches von strategischen Partnern fließen sollte, wollte man dies zur Entschuldung und einer Verbesserung der Jugendarbeit verwenden.

Der strategische Kühne hat ja immer betont, dass er sich gemeinsam mit anderen Partnern beim HSV engagieren möchte, nur tut er alles dafür, potentielle Partner mit seinen Aussagen zu vergraulen und ich habe den Eindruck, dass dies nicht aus Versehen geschieht.
Doch zurück zur Kaderplanung. Die Personalie Ostrzolek steht auch seit Wochen im Raum und will finalisiert werden, ich hätte persönlich nichts dagegen, wenn man diesen Transfer platzen lassen würde, um ein Zeichen in Richtung Vernunft zu setzen, denn das Gesamtpaket scheint mir doch recht teuer zu sein. Von unserem Kader sind keine Quantensprünge zu erwarten, doch zu einer besseren Saison als der letzten sollte er fähig sein. Immerhin scheint dafür rechtzeitig und hart gearbeitet zu werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Ruf nach Vernunft zu einem Pfeifen im Walde verkommt ist allerdings recht hoch, schließlich wollt man auch mit dem Wahlergebnis vom Mai demütig umgehen, wovon ich nicht viel gemerkt habe. Wobei sich meine Kritik an den Initiatoren von HSVPlus darauf bezieht aufs falsche Zugpferd im Aufsichtsrat gesetzt zu haben, welches es jetzt mit vereinten Kräften zuzureiten gilt.
Schwer ist es über Dinge zu schreiben, von denen man nichts hört und so hoffe ich, dass der stumme Teil des Aufsichtsrats an den Aufgaben arbeitet, die er sich bei seiner Vorstellung auf die Fahnen geschrieben hat: Der Verbesserung der sportlichen und wirtschaftlichen Situation des HSV. Vielleicht ist die Verpflichtung von Gideon Jung ja schon ein erstes Ergebnis dieser Arbeit.

Dat löpt sik allens torecht!
So sagt man in Norddeutschland und nur zu gerne würde ich es sehen, wenn sich dieser Spruch im Nachhinein auch auf die Situation beim HSV anwenden ließe und wir es momentan nur mit Anlaufschwierigkeiten zu tun hätten.

NUR DER HSV!

Montag, 16. Juni 2014

Verberaten?

„Ich habe den Jungen gebeten, diese Aussagen zu machen, weil ich Herrn Kreuzer in einer schwierigen Situation helfen wollte. Im Nachhinein war das falsch. Ich würde das nicht mehr so machen.“
So wird Hakan Calhanoglus Berater Bektas Demirtas heute in diesem Bild-Interview zitiert.
Da hat also der Berater eines Spielers versucht dem angeschlagenen Sportchef den Rücken zu stärken, indem er seinem Mandanten nach der Unterzeichnung eines Vertrags ohne Ausstiegsklausel gebeten hat sich klar zum Verein zu bekennen.

Ich frage mich wo da die Motivation des Herrn Demirtas zu suchen ist, es müsste ihm doch klargewesen sein, dass die Wahrscheinlichkeit eines Strukturwandels beim HSV groß war und dadurch die Zukunft Kreuzers mehr als ungewiss war. Allein die Tatsache, dass Demirtas auch Kreuzers Sohn Niklas vertritt, der zur kommenden Saison nach Dresden wechselt, langt mir als Begründung für das Handeln nicht und vor allem frage ich mich, was Hakan damit zu tun hat.
Provision sagt wer Böses dabei denkt…

Calhanoglu hat jetzt einen neuen Vertrag beim HSV und würde doch viel lieber in Leverkusen spielen, was seiner persönlichen Karriereplanung (und seinem Kontostand) entgegenkommen würde.
Sein Berater versuchte jetzt wahrscheinlich bei Kreuzer als Gegengefallen einzufordern, dass dieser einem Wechsel Calhanoglus zustimmt, bevor der Führungswechsel beim HSV vollzogen ist. Seinem Mandanten hat er zur Veröffentlichung seines Wechselwunsches geraten, um einen Beschluss des Vereins zu forcieren. Von Kreuzer erwartete er dabei Rückendeckung für Hakan.
„Alleine die Tatsache, dass viele Persönlichkeiten aus Hamburg Hakans Charakter infrage gestellt haben und Herr Kreuzer tatenlos zugesehen hat, ist schon eine absolute Enttäuschung.“

In meinen Augen hat sich Herr Demirtas gleich mehrmals „verberaten“. Erst ließ er seinem Mandanten einen unflexiblen und daher auch unvorteilhaften Vertrag ohne Ausstiegsklausel unterzeichnen und anschließend riskierte er dessen Ruf, als er es zumindest zuließ, dass dieser öffentlich seine Freigabe forderte. Jetzt versucht er Oliver Kreuzer im schlechten Licht dastehen zu lassen, um von seinen eigenen Fehlern abzulenken.
„Hakan wird seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen.“
Immerhin möchte man sagen.

Dieser Beitrag spiegelt (wie immer) nur meine Sicht der Dinge wieder und ich habe mit keinem der Beteiligten Personen gesprochen, doch würde ich Hakan raten, den Rat seines Beraters künftig in Frage zu stellen.



Donnerstag, 12. Juni 2014

Hoffnung

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt
So war es schon immer, so ist es auch jetzt
Wo stolz mit dem Adler auf ihrer Brust
Und lächelnden Lippen zieh`n selbstbewusst
Die besten Spieler uns`rer Nation
Um zu erklimmen den Fußballthron
Bis nach Brasilien, halb um die Welt
Doch der Weg ist egal, nur der Titel zählt

Der Jogi (Herr Löw) ist einmal mehr
Der Übungsleiter, das freut ihn gar sehr
Darf er uns so doch fast täglich beglücken
Und mit Früchten vom Baum der Erkenntnis entzücken
Unter dem er einstmals zu liegen kam
Und ihm auf dem Wege die Weisheit entnahm
Welche, freundlich wie er nun mal ist
Mit uns zu teilen er niemals vergisst

Bis auf Old Miro Klose lässt er Stürmer zu Haus
Zumindest sieht`s so für uns Laien aus
Den Phillip, den stellt er ins Mittelfeld
Weil vom Verteidigen er nicht so viel hält
Für Basti und Toni bleibt so nur die Bank
(Bei Kroos sage ich: Na Gott sei Dank)
Dem der jetzt glaubt Jogi hätt sich vertan
Halt ich entgegen: Der Mann hat nen Plan

Doch wie auch immer das ist mit den Plänen
Man sollte sie niemals vorschnell erwähnen
Man hält wie beim Pokern die Karten verdeckt
Und setzt auf den Überraschungseffekt
So denkt sich auch Jogi und diese perfide
Verschlagenheit ist es, was ich an ihm liebe
Liebe und Glaube hat manch Berg schon versetzt
Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt



PS: Gereimte Grüße aus Limmerick gibt es während der WM auf der Doppelfünf!

Freitag, 6. Juni 2014

Das Recht zu schweigen

Bin ich zu empfindlich, oder läuft beim HSV momentan alles wie gehabt?
Schon bevor die Ausgliederung zum 1. Juli wirksam wird bekommen die zukünftig handelnden Personen erste Kratzer. Absolut vermeidbar in meinen Augen. Schließlich hatte man es zB nicht nötig mit dem Namen Beiersdorfer für die AG zu werben. Auf der MV waren die zahlreichen Wortmeldungen von Didis Freunden, die die Äußerungen Gernandts in Frage stellten die logische Folge.

Ich habe dies als taktischen Fehler gesehen, doch spätestens als Gernandt sinngemäß sagte, dass man natürlich einen Plan B hätte, sich aber freuen würde, wenn man nicht darauf zurückgreifen müsse, war mir klar, dass dieser Fehler teuer werden könnte. In eine gute Verhandlungsposition gegenüber St.Petersburg bringt man sich anders. Sei`s drum dachte ich mir immerhin bekommen wir einen der wenigen deutschen Fußballmanager von internationaler Klasse, wie es Gernandt ausdrückte und ich bin wirklich gespannt, wie sich unser Dukatendidi, der einem Bernd Hoffmann immer etwas zu vorsichtig oder gar zögerlich war, durch die Zeit in Salzburg und St.Pertersburg entwickelt hat.

Doch bis Didi der neue Vorstand installiert und handlungsfähig ist, muss die alte Vereinsführung in Abstimmung mit der Designierten handeln. Ein Paradebeispiel dafür war die Verpflichtung von Zoltan Stieber, die am Tag nach der Mitgliederversammlung bekannt gegeben wurde. So dachte ich zumindest,  bis gestern im Kicker von Unstimmigkeiten zwischen Kreuzer und Gernandt wegen eben diesem Transfer zu lesen war.
Mir war klar, dass Kreuzer so er denn seinen Vertrag beim HSV erfüllen will sein Vorgehen sowohl mit dem bisherigen, als auch mit dem kommenden Aufsichtsrat abstimmen würde. Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen.
Mir war auch klar, dass sollte dies nicht der Fall gewesen sein, man die Differenzen im Sinne aller beteiligten und vor allem des Spielers intern klären würde.

Aber wir reden ja vom HSV und daher lesen wir von getätigten Aussagen im Kicker. Ich hatte gehofft, dass gerade dies nicht mehr der Fall sein würde und offen bleibt die Frage wie das „Fachmagazin“ an diese Aussagen gekommen ist.
Folgerichtig legt heute die Bild nach. Vom Antrittsbesuch Beiersdorfers auf Malle ist zu lesen, von einer lähmenden Hängepartie um seine Verpflichtung, über Kreuzers Zukunft und seine Nachfolge (Hoogma) wird spekuliert auch die Buddies von Kreuzer und Slomka im Trainerstab fehlen natürlich nicht.

Noch sind es drei Wochen, bis die Geschäftsführung beim HSV übergeben wird, doch schon jetzt ist klar, dass auch weiterhin wie bei einer Verhaftung gilt:
Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht in der Presse gegen Sie verwendet werden.
Ich hoffe doch sehr, dass die handelnden Personen dieses Recht mehr und mehr in Anspruch nehmen werden, dafür würde ich sogar auf mein „Recht auf sofortige Information“ verzichten.