Montag, 30. Dezember 2013

Sportevents - Baggern erlaubt?

Neulich fand wieder eins dieser Sportevents statt. Biathlon auf Schalke. Eine Veranstaltung bei der die Sportler allein schon durch das Atmen fahruntüchtig werden, dafür aber noch bemerkenswert gut schießen. Bei der eine Bombenstimmung herrscht, wenn man als Sportler denn mit einem deutschen Biathleten in die Halle kommt (frei nach Emil Hegle Svendsen). Wo gejubelt wird wenn die internationalen Teilnehmer danebenschießen, eine Unart, die man den Russen in Khanty-Mansiysk Jahr für Jahr vorwirft.

Überhaupt was soll dieser Blödsinn? Warum karrt man hunderte Tonnen Schnee von sonst wo in die Arena anstatt dort zu laufen wo er von alleine fällt?
Zum einen natürlich weil man`s kann und zum anderen weil es 40000 Zuschauern vor Ort und Millionen vor der Glotze gefällt. Ein wenig Geld wird natürlich auch verdient. Vor allem geht es aber um die Gunst der Zuschauer, schließlich befinden sich die Sportarten in einem Wettbewerb um Publikum und Sponsoren, ohne die heutzutage nichts mehr geht.

Auch in anderen Sportarten gibt es Bemühungen Aufmerksamkeit zu erhaschen. So dienen die Sprintwettbewerbe im Langlauf dazu diese Sportart in die Stadien oder gar ans Rheinufer zu bringen. Oder man schleppt sich eine Skipiste hoch und vergewaltigt dabei den eigentlich ästhetischen Laufstil bis zur Unkenntlichkeit.
In der Nordischen Kombination wurden ebenfalls neue Wettbewerbsarten geprüft und zum Glück für untauglich erklärt, der Teamwettkampf hat sich dagegen wie auch der im Rodeln bewährt.

In der Formel 1 wurde das Überholen durch DRS, also eine Klappvorrichtung des Heckflügels erleichtert, welches nur vom hinterherfahrenden Piloten verwendet werden darf  vereinfacht. Sinn und Zweck ist mehr Spektakel, welches zu Lasten des sportlichen Wettkampfs geht.
Beim Beachvolleyball sind Animateure am Spielfeldrand, die den Einsatz von Klatschpappen koordinieren und so dem fachunkundigen Publikum die Teilnahme am Event ermöglichen, bei dem übrigens ganz großer Sport abgeliefert wird.


Auch bei der kommenden Fußball WM, bei derer korrekten Schreibweisen man mindestens ein besser zwei „FIFA“ verwenden muss, stellt sich die Frage wo denn die echten Fans sind. Sind es die Zuschauer vor Ort, die hübsch bemalt dank gesponserten Tickets die Nationalmannschaften supporten, oder die Besucher der Public Viewings , die diese öffentlichen Orte aufsuchen um mal richtig abzufeiern?

Gibt es überhaupt richtige Nationalmannschaftsfans? Und überhaupt stehen die richtigen Fans nicht an Sportplätzen anstatt Arenen zu besuchen? Dürfen echte Fans sitzen oder haben sie zu stehen? Sind Ultras, die weitestgehend unabhängig vom Spielgeschehen durchgehend supporten Fußballfans oder feiern sie sich nur selbst? Leisten nicht die Kuchenblockbesucher mehr für die Vereine, da sie hoffnungslos überteuerte Tickets in Anspruch nehmen und die Fanartikel des Vereins kaufen? Und kämen sie auch in die Stadien, wenn die Stimmung der Ultras ausbleiben würde?

Wo hört eigentlich der Sport auf und fängt ein Event an? War es Sport, als ich gemeinsam mit meiner Frau damals einen Pokal beim Darts gewonnen habe und ist es ein Event, wenn es die Spieler vor laufenden Kameras und grölenden, stark alkoholisierten Zuschauern im Ally Pally versuchen?
Ist ein Abfahrtslauf zu leicht gesteckt, wenn es keine ernsthaften Stürze gibt und sind Radrennen interessant, wenn sie über Strecken verlaufen, die man auch ohne Doping bewältigen kann?

Ich denke beim Sport sollte es wie beim Sex sein, erlaubt ist was gefällt, wenn es mit erlaubten Mitteln zugeht und wenn es nicht gefällt lässt man es einfach, oder versucht es auszugrenzen oder gar zu verbieten.
In diesem Sinne wünsche ich einen guten Rutsch ins olympische Jahr!

Montag, 23. Dezember 2013

Gedanken - Gedenken

So gut wie um ist jetzt das Jahr
Zwanzigdreizehn wurd`s genannt
Nicht gut nicht schlecht, halt wie es war
Ist`s hier vorbei gerannt
Und mit ihm ging so manch ein Mann
Manch eine Frau für immer
An die ich mich gut erinnern kann
Das macht die Sache schlimmer

Die kleine Hexe, Hotzenplotz
Krabat wer kennt sie nicht
Mal lustig, spannend, frech wie Rotz
Kamen durch ihn ans Licht
Ottfried Preußlers Werke brachten schon
Manch Menschen nah das Lesen
Man sagt für ihn wär das als Lohn
Mehr als genug gewesen

Die Groko wär ein Fest für ihn
Um sie zu hinterfragen
So wie es nur ihm möglich schien
In allen Lebenslagen
Satire hatte sein Gesicht
Ein jeder hat`s gekannt
Dank Scheibenwischer klare Sicht
Dank Dieter Hildebrandt

Sag warst Du schon auf der Terasse
Der Klinik bei der Wiese?
Sie sagte mir und hatte Klasse
Dass sie Therese hieße
So erzählte er als Piepenbrink
Zerstreute unsre Zeit
Kaum einer dem`s so gut gelingt
Wie Günter Willumeit

Der kalte Krieg war sein Metier
Spione die Passion
Hasse ich das Nägelknabbern sehr
Beim Lesen tat ichs schon
Zu spannend das was Clancy schrieb
Der Schattenkrieg, Im Sturm
Als Oktober er durchs Nordmeer trieb
Wurd ich zum Bücherwurm

Die Tories wählten sie als Boss
Wie später dann die Briten
Als Iron Lady sie genoß
Respekt, erwarb Meriten
Ob Arbeitskampf ob Falklandkrieg
Immer hart war Maggy T.
Stets an der Amis Seite blieb
Selbst Grenada sie verzieh

Von Thatcher Terrorist genannt
Auch von Ronald Reegan
Eh er als Präsident bekannt
Terrorismus? Pah, von wegen!
Gleiches Recht für jeden Mann
Unrechtsstatt besiegen
Später sollt Mandela dann
Den Nobelpreis kriegen

Ein Deutscher in Manchester blieb
Anstatt Heim zu kehren
Aus der Gefang`schaft nach dem Krieg
Kam er dort zu Ehren
Er spielte bei City im Tor
auch mit nem Bruch im Genick
Das Final sein Team nicht verlor
Bert Trautmann fand dort sein Glück

Wir sind wieder wer hört man gern
Zurück auf der Karte der Welt
Denn nach diesem Wunder von Bern
Wurd jeder der Spieler zum Held
Die Helden nehmen ab an Zahl
Die einst die Ungarn bezwangen
Im Sturm war er stehts erste Wahl
Jetzt ist Ottmar Walter gegangen

Mein Onkel ist nun auch nicht mehr
Als Kind ich dort Urlaub verbracht
Vermissen werd ich ihn wohl sehr
Nicht nur zur heiligen Nacht
Doch wie Reich-Ranicki, Paul Kuhn,
Paul Sander und  Eddi Arendt
Sollen alle sie in Frieden ruh`n
In Gedanken sie noch da sind

Zum Leben auch der Tod gehört
Das war so immer schon
Doch eins Geschichte uns gelehrt
Nicht in Spott und Hohn
Aber in Toleranz, Respekt
gegenüber allem Leben
Ist der Weg zum Besseren versteckt
Und danach lasst uns streben



Den Lesern der Zwergenwerke wünsche ich schöne Weihnachten und ein großartiges 2014!

Sonntag, 22. Dezember 2013

Abgewirtschaftet

Dem wirtschaftlichen Offenbarungseid der Bilanz der Saison 2012/13 folgte jetzt auch der sportliche mit der erneuten Heimpleite im letzten Spiel des Jahres gegen Mainz. Weder der eine noch der andere Fakt konnte wirklich überraschen, aber der Blick auf Tatsachen tut weh. Vor allem, weil die Vereinsführung mit der Situation hoffnungslos überfordert zu sein scheint. Es fehlt an jeglicher Vision, wie man die Probleme des HSV in den Griff bekommen könnte und stattdessen wird die Presse mit markigen Sprüchen bedient.

Es wird die Mannschaft in die Pflicht genommen, werden Siege gefordert, von Einstellung, Verpflichtung und Moral fabuliert, aber die Augen vor der Realität fest verschlossen. Konsequenzen aus Niederlagen und Pflichtverfehlungen kann es doch nicht mehr geben, die Trumpfkarte Trainerwechsel wurde längst gezogen und scheint mal wieder zu verpuffen. Bert van Marwijk wirkt ob der gezeigten Leistungen ratlos, über das Verhalten vor dem 2:3 schien er sogar entsetzt.

Die größte Kehrtwende vollzog aber wieder einmal Oliver Kreuzer. Hatte er noch vor Wochenfrist verkündet, dass man zu gut für den Abstiegskampf sei, stellte er nach dem gestrigen Spiel die Qualitätsfrage und drohte wieder Konsequenzen im Kader an, obwohl er weiß, dass dieser keine Alternativen bietet.
„Das hat dann auch mit Qualität zu tun. Dann reicht es für einige Spieler vielleicht nicht. In der Vorbereitung müssen wir sehen, dass wir sehr konzentriert arbeiten. Jetzt sind wir unten drin. Wir haben uns selbst in die Situation gebracht. Da müssen wir sehen, dass wir uns schnellstens aus der Region verabschieden. “
Da haut sich einer die eine überflüssige Aussage mit der nächsten selbst um die Ohren.

Seit Jahr und Tag versuchen ungezählte Trainer einer HSV-Mannschaft einen Hauch von Kontinuität abseits von Niederlagenserien einzuimpfen und scheitern daran. Das war schon in der Ära Hofmann so, als man kurz vor Titelgewinnen scheiterte und das ist unter dem momentanen Sparkurs nicht anders. Dabei gehört ein Jonathan Tah noch zu den Besseren einer Mannschaft, die anscheinend immer noch unter chronischer Selbstüberschätzung leidet. Vielleicht auch, weil sie das von der Vereinsspitze vorgelebt bekommt.

Für Verstärkungen im Winter ist jedenfalls kein Geld vorhanden, dafür wurde gesorgt. 20 Millionen Euro beträgt der erwirtschaftete Jahresverlust, der durch den Einmaleffekt der Vertragsverlängerung mit Sportfive im einstelligen Millionenbereich gehalten wurde. Man muss also 20 Millionen mal besser als in der letzten Saison wirtschaften, um die schwarze Null von der immer geredet wird zu erreichen. Laut dem Vorstandsvorsitzenden fehlt nur der sportliche Erfolg, um wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können. Allerdings werden die Pokaleinnahmen zum Begleichen der Abfindungen für Sportchefs, Scouts, Spieler und Trainer verwendet werden müssen.

Für die Mitgliederversammlung stellt sich also die Frage, ob man dem HSV „nur“ sein Herzblut, oder auch ein Stück Einflussnahme schenken will. In meinen Augen ist der Weg mit HSVPlus alternativlos, weil kein anderes Konzept eine Vision der Vereinsentwicklung beinhaltet und das würde in meinen Augen nur ein Weiter so bedeuten und das darf es nicht geben. Wie soll auch ein von Aufsichtsräten unterstütztes Konzept den Vorstand kritisieren, den es selbst installiert oder deren Verträge er verlängert hat? Mit dem er zusammengearbeitet und deren Entscheidungen er abgesegnet hat?

Mir ist selbstverständlich bewusst, dass der HSV auch mit einer ausgegliederten Profiabteilung Spiele verlieren würde und dass niemand Erfolge garantieren kann, aber ich sehne mich nach einer kompetenten, nachhaltigen Führung des HSV und die Aussicht darauf bekomme ich derzeit nur von HSVPlus geboten.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Wenn man nichts nettes zu sagen hat...



Dieser ebenso alte wie aktuelle Grundsatz scheint in und um Hamburg leider in Vergessenheit geraten zu sein. Mir ist natürlich klar, dass Nett auch als kleine Schwester von Schei*** bezeichnet wird, doch täte es dem einen oder anderen gut sich ein paar Gedanken zu machen, bevor er sich äußert. Vielleicht ist das auch ein Grund, wegen dem ich mich etwas länger nicht zu Wort gemeldet habe, denn sehr viel erfreuliches (nettes) gab es in den vergangenen Wochen über den HSV wahrlich nicht zu sagen.

Sportlich stehen wir da, wo wir hingehören. Ich war ja gegen 96 und den Effzeh im Stadion und bin so in den Genuss von Erfolg gekommen. Auch wenn die Vorstellungen der Mannschaft keinen Anlass zur Euphorie gegeben haben, waren die Ergebnisse doch sehr wichtig. Aufgefallen ist mir, dass gerade nach dem doch glücklichen Sieg im Pokal kaum sachliche Analysen der Vereinsführung zu vernehmen waren, dafür aber nach der Augsburgpleite umso mehr auf die Mannschaft eingeprügelt wurde. Dabei zeigten doch beide Siege und auch das Spiel in Wolfsburg (bis auf die Schlussphase) das Leistungen wie die im letzten Heimspiel nicht auszuschließen waren.

Die Vereinsspitze zeigte sich aber von dem Auftritt so entsetzt, dass man sich mit markigen Sprüchen zu übertrumpfen versuchte, obwohl ihnen schon die Versprechen (!) von Augenhöhe und Heimsiegen um die Ohren flogen.
Nach dem Bayernspiel wurde dann nachgelegt. Zu gut für den Abstiegskampf sei man und der Heimsieg gegen Mainz wäre jetzt Pflicht. Wenn ich so etwas lese frage ich mich, ob man denn Chancen im Abstiegskampf hat, wenn man eigentlich zu gut dafür ist und welche Konsequenz eine erneute Pflichtverfehlung am Samstag hätte. Letztlich ist das alles nichts als heiße Luft und der Versuch als Mann der klaren Worte wahrgenommen zu werden.

Auch in der Strukturdebatte wird es im wahrsten Sinne des Wortes unappetitlich. Wobei ich das Urinieren auf Fanutensilien mit der Verunglimpfung von Vereinsmitgliedern gleichsetze.
Ich selbst kann ja auch mit dem Konzept von Jojo Liebnau wenig anfangen, doch unterstelle ich ihm der Meinung zu sein sich für das Wohl des Vereins einzusetzen und das nötigt mir erst einmal Respekt ab. Allerdings halte ich die Veränderungen, die die HSV-Reform anstrebt für unzureichend und das käme dem Weiter so! gleich, welches ich partout nicht haben will.
Aber das soll heute nicht das Thema sein.

Heute geht es mir darum, dass sich jeder der meint sich zu einem Thema äußern zu müssen oder zu wollen sich zuerst selbst ob seiner Motive hinterfragen sollte, bevor er der Mund aufmacht. Es wäre schön, wenn die Vereinsspitze dies vorleben würde.
12.000 Mitglieder haben sich für die OMV am 19. Januar angemeldet. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich der Wichtigkeit der zu treffenden Entscheidungen bewusst sind, da sollte es doch möglich sein, sich diesem Termin mit einem Minimum an Anstand zu nähern, wie es die unterschiedlichen Initiativen vorleben.

NUR DER HSV!

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Freunde zu Besuch

Im EM Halbfinale gegen Italien hat Jogi Löw in den Goldeimer gegriffen, zumindest aus taktischer Sicht, der Griff in den Lostopf Ende September war hingegen goldrichtig, denn er bescherte meinem HSV ein Heimspiel und dazu auch noch den Wunschgegner 1.FC Köln. Wunschgegner nicht, weil es ein vermeidlich schlagbarer Zweitligist war der uns zugelost wurde, sondern wegen der Fans, die den Effzeh begleiten würden.

Es dauerte also nicht lange, bis ein Treffen mit den Jungs (und Deerns) von Effzeh.com organisiert war und tatsächlich war um 15.00 Uhr bis auf ein paar Geburtstagskinder und hart arbeitende Unternehmer, die allerdings durch sehr charmante Überraschungsgäste ersetzt wurden, eine muntere, nicht allzu wilde Horde beisammen, um den Pokalkick zu erleben. Ein paar Begrüßungsbecks später ging es mit Bahn und effzehfanverseuchtem Shuttlebus (wer hat sich das nur ausgedacht?) Richtung Stadion, wo man am Wurststand meines Vertrauens noch den einen oder anderen Fan beider Lager traf.

Das Spiel wurde pünktlich angepfiffen, die Mannschaften schienen sich aber darauf geeinigt zu haben auf den staugeplagten Andi und Ticketthorsten zu warten, denn erst nachdem die Beiden auf ihren Plätzen waren ging es so richtig los. Zum Zunge schnalzen das 1:0, ein Pflichtbock zum Ausgleich, ein glücklicher Siegtreffer, dazu zweimal Alu für Köln und eine 100 Prozentige für den HSV. Das soll als Spielanalyse genügen. Witzig war, dass direkt nach Abpfiff Einigkeit herrschte, dass der HSV glücklich, aber nicht unverdient gewonnen hatte, das nicht unverdient aber nach Betrachtung der Zusammenfassung mehr und mehr verschwand. Zumindest bei den Kölnern. Uns HSVer war es da schon egal.

Nach einem Heimspiel gibt es ein Bierchen bei Knappis, wo sich die Twitterergemeinde zu einer fundierten (hust) Analyse trifft und von dort geht es in den hoffnungslos überfüllten S-Bahn Bahnhof, um in der Stadt noch zu einem kleinen, späten Imbiss mit Kölsch und Pils einzukehren. Zuhause war ich dann auch. Irgendwann. Natürlich viel zu spät.

„Sei vorsichtig, wenn Du Dich mit Leuten aus dem Internet triffst!“ Sagen wohl alle Eltern (wie ich auch) ihren Kindern. Aber es lauern in den Weiten des Webs auch Menschen, mit denen man sich immer wieder gerne trifft, weil sie trotz aller Unterschiede bei Vereinszugehörigkeit und Regionalität (oder gerade deshalb) einfach nur großartige, liebenswerte Menschen sind.
Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Saison, wenn der Effzeh sich wieder der Klasse seiner Fans angeglichen hat und wir uns daher gleich zweimal treffen werden!

Dienstag, 3. Dezember 2013

Pokalvorschau

Der schnellste Weg in das gelobte
Land, wo man schon früher tobte
War und ist und bleibt nun mal
Der gute DFB – Pokal

Finaltickets schon lang gebucht
Nur noch der Gegner wird gesucht
Der in Berlin ist mit dabei
Und will verlieren dann im Mai

Schott Jena und dann Greuther Fürth
Räumt aus dem Weg man unbeirrt
Jetzt den Effzeh, wie soll ichs sagen?
Wird man überdeutlich schlagen

Tut mir ja Leid, doch nützt es nichts
Denn eines ist klar - angesichts
Des Zieles, welches man erreichen
Will, muss auch der Hennes weichen

Und ist er fort, hält uns nichts auf
Sind dann im Rausch, haben nen Lauf
Der uns führt zum Ziele hin
Zum vierten Mal Pokalgewinn

Montag, 25. November 2013

Besuch gelungen - Patient lebt

Endlich hat es mal wieder geklappt, mit mir, dem HSV und einem Bundesligaheimspiel.
Höchste Zeit wurde es und Zeit ist der Faktor, wegen dem es so selten klappt, mit dem Stadionbesuch und mir. Mein Dank geht an die Frau von Nando, oder ihren Eltern, ohne deren Besuch ich wohl nicht ins Stadion gekommen wäre. So war ich da und es kam dann ja sogar ein Sieg dabei rum, der obendrein auch noch verdient war und nicht nur deshalb kann ich von einem gelungenen Besuch reden.

Klar, es war die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga zu Gast bei einem der heimschwächsten Teams. Zauberfußball war also nicht zu erwarten und diese Erwartungen wurden zunächst auch erfüllt. Mirko Slomka hatte die letzten Auftritte des HSV analysiert und so versuchte seine Mannschaft unser Aufbauspiel früh unter Druck zu setzen und die Spieler so zu Fehlern zu zwingen. Mit Erfolg, wie das 0:1 belegte. Belegt wurde aber auch der Aufwärtstrend des HSV, der sich nicht schocken ließ und schnell zum Ausgleich kam. Überhaupt fiel mir die generelle Bereitschaft Wege für den Mitspieler zurückzulegen positiv auf. Das gab in meinen Augen auch den Ausschlag dafür, dass der HSV die bessere Mannschaft war. Zwei weitere schön herausgespielte Tore ließen uns dann auch als verdienten Sieger vom Platz gehen.

Gefallen hat mir gestern Maxi Beister und das nicht nur wegen seiner Torbeteiligungen, früh verwarnt und voll unter Strom, sah ich ihn schon vorzeitig vom Platz gehen, doch er besann sich aufs Fußballspielen und hatte sich und seine Emotionen voll im Griff. Das war eine sehr erwachsene Leistung, die ihm im letzten Jahr so noch nicht gelungen wäre. Belohnt hat er sich mit Tor und Torvorlage gleich selbst.
Klasse! Das hat mich sehr gefreut.

Die Mannschaft hat also gezeigt, dass es auch ohne den Kapitän geht. Calhanoglu kann diese Position spielen, wenn er wie gestern von Badelj, Beister und Ilicevic dabei unterstützt wird. Unterschätzt hatte ich bisher wie wichtig Lasogga für die Mannschaft geworden ist. Was der Bengel arbeitet, wie er Bälle sichert und weiterleitet ist schon sehr bemerkenswert. Bemerkenswert ist auch das Stichwort für Jonathan Tah, der zu Anfang ein paar Wackler in seinem Spiel hatte, diese aber später komplett ablegte und zu gewohnter(!) Stärke fand. Auch Djourou hat mit gut gefallen und auch wenn die Beiden nicht übermäßig gefordert wurden, kann ich sie mir sehr gut als Innenverteidigung der Zukunft vorstellen. Gefreut habe ich mich auch für Heiko Westermann, der seinen schwarzen Tag in Leverkusen gut weggesteckt hat und sich mit seiner perfekten (!!) Flanke zum 2:1 belohnt hat.

Zu einem gelungenen Spiel gehört natürlich auch das Siegerbierchen danach, welches ich bei Knappis mit den Twitterern von 22c getrunken habe. Auch wenn wir hinsichtlich der Strukturdebatte alles andere als einer Meinung sind (danke für die Not-For-Sale-Aufkleber), schaffen wir es doch noch freundschaftlich miteinander umzugehen und das ist mindestens genauso wichtig, wie die positive Entwicklung der Mannschaft.
In diesem Sinne ein Männtschn und

NUR DER HSV!

Mittwoch, 20. November 2013

Kapitän kaputt - Und nu?

Außenband an- und Innenband durchgerissen, so lautet die Diagnose bei unserem Kapitän, nach dem der Kolumbianer Abel Aguilar ihn im Amsterdamer Testspiel einfach mal umgesenst hat. Es ist schade, dass dies gerade jetzt passiert, wo sich die Mannschaft findet und ich befürchte, dass es wie so oft ist und man die Wichtigkeit eines Spielers erst erkannt, wenn er fehlt.

Interessant wird sein, wie Bert van Marwijk mit dieser Situation umgeht, zumal ihm mit dem gesperrten Tolgay Arslan ein weiterer Spieler aus dem zentralen Mittelfeld fehlt. Kommt dann noch der genesene Johann Djourou zurück, kriegen wir gemessen an der Experimentierfreude unseres Trainers fast swingerclubmäßige Zustände. Zum Glück kommen unsere Außenverteidiger mit dem Selbstbewusstsein einer erfolgreichen Länderspielwoche zurück, was mich ganz besonders Heiko Westermann gefreut hat. Marcel Jansen kann sich sogar Hoffnungen auf einen Platz in der ersten Elf bei der WM machen.

Nicht ganz so zufrieden dürfte Rene Adler sein, über dessen Nummer 2 Status in der Nationalmannschaft nach dem Weidenfellerdebut spekuliert wird, doch immerhin ist er im Gegensatz zu Westermann in Hamburg unumstritten. Vor ihm werden am Sonntag wohl Jonathan Tah und Djourou (für Lasse Sobiech) beginnen, außen verteidigen wie gesagt die Nationalspieler. Im defensiven Mittelfeld wird neben Milan Badelj wohl Tomas Rincon auflaufen, der hoffentlich an die Leistungen seines letzten Spiels anknüpfen kann.

Da ich glaube, dass BvM nicht das System ändern wird, sollte Artjoms Rudnevs wohl weiterhin auf der Bank bleiben. Maxi Beister wird seinen Platz auf der rechten Seite behalten und Hakan Calhanoglu rückt nach innen. Pierre Michel Lasogga ist eh nicht aus der Startelf wegzudenken und so bleibt letztlich nur der Platz im linken offensiven Mittelfeld frei. Dort sehe ich Ivo Ilicevic mit leichtem Vorsprung vor Jaques Zoua.

Auf der Bank könnten sich mit Robert Tesche, Gojko Kacar und Michael Mancienne drei der ehemals Ausgemusterten wiederfinden, was angesichts der Äußerungen von Oliver Kreuzer vor zwei Monaten etwas mehr als nur eine Fußnote wäre. Aber das soll mir heute egal sein.
Der Kader ermöglicht es auf die Ausfälle zu reagieren, ohne das System über den Haufen werfen zu müssen und zu Gast ist mit Hannover die Auswärtsmacht  der Liga. Okay, natürlich haben wir gerade Zuhause schon oft Aufbauhilfe geleistet, aber das muss ja nicht wieder so sein. Vielleicht ist es dem Trainer ja gelungen dafür zu sorgen, dass die Mannschaft nicht ganz so übereifrig wie zuletzt nach dem Ausgleich in Leverkusen agiert und die Ordnung über 90 Minuten hält. Auch ist Rene Adler mal wieder mit einer herausragenden Leistung wie im letzten Jahr gegen 96 dran, als er mehr oder weniger alleine die Punkte festgehalten hat.

Schließlich ist das sonntägliche Spiel richtungweisend, da sich die Tabelle gerade zu entwickeln beginnt und nach den eher unglücklichen Auftritten gegen Stuttgart und Gladbach ist es höchste Zeit für einen Heimsieg und der sollte bei allem Respekt für den Gegner doch wohl möglich sein.

Montag, 18. November 2013

Stöckchen

Die Stöckchen gehen um. Man findet sie in vielen Blogs und fragt sich, ob man sie aufnehmen soll.
Momentan grassieren "20 Dinge über mich" in den Blogs.
Der Rebiger meint in seinem Blog er sei zu uninteressant für andere. Das ist natürlich Unsinn, wie auch Heinz Kamke in den Kommentaren andachte. Vielleicht gingen die Gedanken des Rebiger (wie auch meine) eher in folgende Richtung, die ich so auch in seinem Blog kommentierte..
 

Will ein Stöckchen man geworfen kriegen
Bleibt meist es am Beine liegen
Welches es dann sogleich umringt
Was einen dann zum Stolpern bringt
Dieses gilt es zu vermeiden
Daher stehe man auf beiden
Beinen fest auf Mutter Erde
Die zum Verbündeten dann werde
Bis Beine dann den Dienst versagen
Und aus den Füßen Wurzeln schlagen


So gerne hätt man`s aufgenommen
Wär mit des Stromes Fluss geschwommen
Gäb preis die längst vergang`nen Zeiten
Und brächt Interna zu den Leuten
Die Leidenschaft zu Hund und Katz
Reisen hin zu Feld und Platz
Der Sport, den man vor Jahren trieb
Liebe auf der man sitzen blieb
Dies wird so zu Anekdoten
Kurzgeschichten, Storys, Zoten


Man späht ohne schlechtes Gewissen
Bei andren hinter die Kulissen
Man schmunzelt, freut sich, ist pikiert
Ist tolerant und interessiert
Konsumiert was einem dargeboten
Um später für sich auszuloten
Ob blank zu ziehen man gedenkt
Wozu der Fluss des Stromes drängt
Oder Geheimes bleibt geheim
Ach weißt Du was? 

Ich lass es sein.

Mittwoch, 13. November 2013

Jede Menge Tore


Wie will man ein 3:5 in Leverkusen bewerten?
Ich war nach dem Spiel von den ganzen Eindrücken erschlagen und tat mich schwer das Gesehene zu verarbeiten. An eine Analyse war erst gar nicht zu denken. Dass die Aussagekraft von Statistiken uns manchmal in Stich lässt wissen wir nicht erst seit dem Gladbachspiel, in dem der statistisch beste Zweikämpfer sich zwei Fehler leistete, die zu den Gegentoren führten. Auch in Leverkusen gab es diesen Fall bei der Passgenauigkeit, die jeglichen Wert verliert, wenn der eine Fehlpass der gespielt wird das Spiel entscheidet. Im Folgenden will ich versuchen das Gesehene abseits der Statisik zu erklären.

Durch die immer besser werdende taktische Grundordnung aller Profimannschaften und die damit verbundene Perfektionierung der Raumaufteilung wird es immer schwerer sich Torchancen zu erspielen. Nur ganz wenige Teams sind in der Lage tief und kompakt stehende Gegner auseinanderzunehmen, selbst die Bayern, momentan wohl die beste Mannschaft bei Ballbesitz, bekommen von Zeit zu Zeit ernsthafte Probleme mit den Abwehrreihen ihrer Gegner. Um Gegner zu beherrschen und sich Torchancen herauszuspielen bedarf es einer sehr hohen Passgenauigkeit oder schlicht und ergreifend Qualität.

Eine weitere Möglichkeit zu Toren zu kommen sind die Standardsituationen, welche zu verwerten man trainieren kann, die aber bei einer konzentrierten Abwehrleistung auch zu gut zu verteidigen sind. Auch muss man sich erst in den gefährlichen Bereich vorspielen, um Standards in genügender Anzahl zugesprochen zu bekommen. Natürlich reicht es nicht aus, ausschließlich auf den ruhenden Ball zu setzen, er sollte jedoch eine Waffe sein.

Die meisten Tore im modernen Fußball fallen jedoch nach Fehlern der Gegenspieler. So hört man den Trainer der unterlegenen Mannschaft fast immer von individuellen Fehlern reden, die einen besseren Ausgang des Spiels im Weg standen. Es gilt also den Gegner so unter Druck zu setzen, um diesen zu Fehlern zu zwingen, die man dann ausnutzen kann. Auf dieses Prinzip beruht der Erfolg von Borussia Dortmund in den letzten Jahren, die durch einen hohen Laufaufwand die Gegner ständig unter Druck setzen konnten und so Fehler provozierten. Natürlich braucht es dazu noch eine gewissen spielerische Klasse, um diese Fehler dann auszunutzen.

Das klingt doch eigentlich ganz einfach und sollte mit etwas Trainingsaufwand einigermaßen gut zu kopieren sein und tatsächlich erzielt auch der HSV einen Großteil seiner Tore dadurch, dass er die Gegner unter Druck setzt und von deren Fehlern profitiert. Beim 1:2 in Leverkusen machte Rolfes den Fehler, der das umschalten ermöglichte und beim 2:2 setzte Beister seinen Gegner so unter Druck, dass dieser den Ball vor Lasoggas Füße köpfte. Nicht umsonst ist der HSV in Sachen Torausbeute in der Spitzengruppe der Liga.

Doch genau wie die positive Torausbeute kann man die Kehrseite der Medaille in der Tabelle ablesen, die Gegentore. Auch hier sind beim HSV zumeist die individuellen Fehler verantwortlich, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so individuell sind. Wird der eigene Aufbauspieler vom Gegner unter Druck gesetzt braucht dieser Hilfe von einem Mitspieler, der sich durch hohen Laufaufwand anbietet, um nicht selbst sofort unter druck zu geraten, wenn er den Ball bekommt. Alternativ kann der Ball zum Torwart zurückgespielt werden, der diesen dann mit einem Befreiungsschlag aus der Gefahrenzone befördert. Will man nicht auf dieses Mittel zurückgreifen, braucht es sichere Anspielstationen und ein Höchstmaß an Konzentration, um den richtigen Passempfänger auszuwählen.

Rückt das eigene Mittelfeld auf um zu pressen, muss auch das so abgestimmt sein, dass keine Lücken entstehen, die der Gegner, sollte er sich aus dem Pressing befreien zu einem schnellen Gegenstoß nutzen kann. Um ein auf Pressing beruhendes Spielsystem zu installieren braucht ein Trainer also neben den ins System passenden Spielern vor allem Zeit, um die so wichtige Balance auf dem Platz zu finden.

Thorsten Fink ist meiner Meinung nach daran gescheitert, dass er ein Spielsystem der Dominanz spielen ließ, das seine Mannschaft schlicht und ergreifend nicht spielen konnte, weil man dafür diese herausragende Qualität im Kader braucht, die in Deutschland nur ein Verein hat. Bert van Marwijk setzt auf ein Pressingsystem, muss dieses aber mit einem Kader umsetzen, der weder von ihm noch für sein System zusammengestellt wurde. In dieser Umstellungszeit lebt der HSV von seiner individuellen Klasse, die es ihm erlaubt Gegner wie Freiburg oder Nürnberg zu besiegen. Sind die Gegner personell gut besetzt und dazu noch in ihrem System eingespielt, ist es nur normal wenn der HSV in dieser Phase an seine Grenzen stößt.

Der Weg den van Marwijk beschreitet ist in meinen Augen aber der richtige, wenn nicht der einzig gangbare und da kommen wir ins Spiel, die wir ihm die notwendige Zeit geben müssen. Daher werde ich versuchen mich in Zurückhaltung zu üben und mir vorschnelle Kritik verkneifen. Zumindest nach dem Spiel, denn sollte ich das während der 90 Minuten machen, würde ich wahrscheinlich platzen.


Samstag, 9. November 2013

HSV (TNT)

Eine Analyse direkt nach einem 3:5 ist schwer, daher hab ich mir etwas Verstärkung geholt.
Klickt auf das Video und singt den neuen Text, dann geht es Euch wieder besser...




Oi, oi, oi, oi, oi, oi, oi, oi
Oi, oi, oi, oi, oi, oi, oi

Bin nicht geschaffen für die Treue
Und das - ist auch nicht mein Ziel
Leben ist dafür zu kurz
Nehm mir das was ich will
Doch gibt`s eine Ausnahme
Von der gelebten Norm
Ist keine Frau
mit Traumfigur
Nein die hat Rautenform

Nur der
(HSV) ist mein Verein
(HSV) und das wir immer so sein
(HSV) da wird mir nicht bang
(HSV) Ein Leben lang….

Mag Frauen, sehr, manchmal ist´s schwer
Manchmal tut`s auch weh
Sie zu setzen vor die Tür,
Baby geh!
Du weißt es ist Samstag
Gleich geht es los
Fünfzehn Uhr Dreißig
Gibt’s den Anstoss
Dann störst Du sowieso
Hol noch schnell mein Trikot

Nur der
(HSV) ist mein Verein
(HSV) und das wir immer so sein
(HSV) da wird mir nicht bang
(HSV) Ein Leben lang….

(HSV) Oi, oi, oi
(HSV) Oi, oi, oi
(HSV) Oi, oi, oi
(HSV) Oi, oi, oi


Dienstag, 5. November 2013

Strukturensucher

Frei nach Goethes Zauberlehrling


Früher war man deutscher Meister,
danach will man wieder streben.
Sucht die fast vergess`nen Geister,
um sie wieder zu beleben.
Konzept und Strukturen,
aus Geist und dem Bauch.
Dreh zurück die Uhren,
wie ich`s grade brauch!

Kräfte! Kräfte!
Dem Vereine
dass die Beine
Tore schieße
dass sich lohnen die Geschäfte,
Geld aufs Konto sich ergieße.

Pack den Verein an beiden Ohren,
schüttel raus die Profisparten.
Hol` ins Boot auch Investoren,
die schon lange darauf warten.
Köpfe neu die stehen
schon dafür bereit
dass die Fahnen wehen
bis in alle Zeit!

Kräfte! Kräfte!
Dem Vereine
dass die Beine
Tore schieße
dass sich lohnen die Geschäfte,
Geld aufs Konto sich ergieße.

Viel zu weit geht das dagegen
´nem andren Teil der Mitgliedschaft.
Nach kurzem Denken, langem Reden,
Mensch und Plan zusamm` gerafft.
Keine Investoren
und kein fremdes Geld
sonst geht uns verloren
heile Vereinswelt!

Stehe, stehe!
Du wirst sehen
wenn wir drehen
manche Schraube
Erfolge bald ich wiedersehe,
das ist das woran ich glaube.

Glauben ach, das tun sie alle,
felsenfest an ihren Wegen,
raus aus der Verlustefalle,
könnten sie`s doch nur belegen!
Immer neue Pläne
bringt der Herbst herbei
jeder für sich wähne
des Kolumbus Ei!

Oh ich ahne
die Gefahren
einen Graben
Das ist Tücke
Dicht am Abgrund unsre Fahne
an der Kante ich erblicke!

Und dabei wollen doch alle
dem Vereine nur das Beste.
Doch, in so manch einem Falle
nicht so weiß scheint mir die Weste.
Fällt herab ein Posten
für mich hoff ich still
Ruhm für mich zu kosten
das ist was ich will!

Sind am Ende
Interessen
nicht vergessen
beim Planschmieden?
Werden errichtet Geisteswände?
Lösungen bewusst vermieden?

Seht da sind die Zweifel wieder.
Spielt da einer falsch im Spiele?
Sang noch grad gemeinsam Lieder,
hatte grad die gleichen Ziele.
Einigkeit, Vertrauen,
seht sie geh`n entzwei!
Wollt darauf ich bauen,
ist es jetzt vorbei.

Welche Plage
Beide Seiten
wollen streiten
immer wieder,
was wird nur an jenem Tage
einer streckt den andren nieder?

Und sie streiten und sie reden,
wollen Leute überzeugen.
Während sie nach Mehrheit streben,
sie auch Argumente beugen.
Lehn mich aus dem Fenster,
die Gefahr ist groß!
Die Misstrau`n - Gespenster
werden sie nie los.

Lass das Unken
Leben, Leben!
Nach dem Streben
wird er wieder!
Der Verein längst nicht versunken,
wenn erschall`n noch unsre Lieder!

Montag, 4. November 2013

Kurz geärgert

Seit längerer Zeit habe ich mich mal wieder über eine Niederlage so richtig geärgert.
Man musste gegen Gladbach nicht verlieren. Ganz und gar nicht.
Aber der Hauptgrund für meinen Ärger war meine eigene Erwartungshaltung und diese hat sich gegenüber dem Saisonbeginn doch erhöht. Habe ich die letzten Niederlagen unter Fink doch eher mit einer resignativen Müdigkeit zur Kenntnis genommen, tat es diesmal wieder richtig weh. Wenn jetzt ein neutraler Beobachter von Cleverness und Geschick der Gladbacher spricht, kann man nur schwer wiedersprechen, das Urteil Verdient kommt aber vom Verdienen und um sich drei Punkte zu verdienen haben die Borussen zu wenig gemacht. Gelangt hat es trotzdem.

Man sah zu Beginn des Spiels, dass van Marwijk im Gegensatz zu Fink mehr auf eine solide Raumaufteilung und weniger auf Dominanz achtet. Entsprechend verhalten kam der Kick aus dem Knick. Dazu traf der HSV auf eine sehr gut gestaffelte Abwehr, der man die personellen Probleme kaum anmerkte. Umgekehrt stand unsere Defensive auch so gut, dass der Gegner ebenfalls kaum zu Abschlüssen kam. Solche Spiele werden dann durch Standards oder Fehler entschieden. Unsere Chancen verpufften am Alu während Kruse zweimal einnetzen konnte. Es ist müßig sich Gedanken über einen Spielverlauf ohne die Fehler von Lasse Sobiech zu machen, man sollte sich lieber an die vergangene Woche zurück erinnern und damit meine ich nicht die ausgleichende Gerechtigkeit, sondern den Umgang aller mit den Fehlern von Oliver Baumann, der sich dafür mit einer herausragenden Leistung in Nürnberg bedankt hat.
Also Kopf hoch Lasse!

Auch wenn schon wieder ein Drittel der Saison gespielt sind mag die Tabelle nicht so recht an Aussagekraft gewinnen, daher sollte man auch wirklich nur von Spiel zu Spiel denken und den Fokus auf eine Verbesserung der eigenen Leistung legen. Schließlich ist die das einzige, was man wirklich selbst beeinflussen kann. Unserem Wechselmuffel an der Seitenlinie sind in dieser Beziehung die richtigen Worte aber zuzutrauen und daher bin ich auf die weitere Entwicklung  unserer jungen Mannschaft gespannt.

Freitag, 1. November 2013

Keine Rose ohne Stachel

Wie Stachel? Es heißt doch: Keine Rose ohne Dornen?
Ja so heißt es, aber es heißt falsch. Denn Rosen haben tatsächlich Stacheln, weil sie ihre Blätter und nicht den Spross umwandeln, um sich vor Fressgegnern zu schützen. Der geneigte Botaniker spricht bei Stacheln von Blattmetamorphosen, bei Dornen aber von… aber da kommt Ihr von alleine drauf.
Auch der HSV ist gerade dabei sich umzuwandeln, um sein Dasein in der rauen Welt des Profifußballs sicherzustellen. Wie in der Natur gibt es auch dabei verschiedene Möglichkeiten der Evolution und klar scheint nur, dass derjenige, der sich nicht anpassen kann auf der Strecke bleibt. Das hatten wir doch schon mal bei diesen Großechsen. Wie hießen die noch gleich?

Man kann natürlich auch versuchen die Natur zu täuschen, in dem man ihr eine Bereitschaft zum Wandel vorgaukelt, dabei aber nichts oder so gut wie nichts verändert. Dieses Gefühl beschlich mich, als ich gestern  das Programm auf hsv-reform.de las.
Die Verkleinerung des Aufsichtsrates ist OK, wenn denn die Mitglieder, so sie sich vom Vorstand des Supporters Club vertreten fühlen, die Mehrheit im AR darstellen.
Die 500000 € Regelung wird aufgestockt wodurch sich im Grunde nicht viel ändert.
Weil der Marketingchef dann Vorstand Finanzen heißt, steigt seine Kompetenz ins Unermessliche.
Ein Beirat wird ins Leben gerufen, der es den Vorständen ermöglicht sich Ratschläge abzuholen, was ihnen bisher strengstens untersagt war.
Neu ist nur die Umwandlung des Ehrenrates zur Vereinspolizei, fehlen tun allerdings die Ansätze die Probleme in Kompetenz und Finanzen zu lösen.

Kommen wir also zurück zu den Rosen und den Stacheln, denn um die Blüten unseres Vereins zu genießen muss man ihn so anfassen, dass sich ein Kontakt mit seinen Stacheln nicht vermeiden lässt. Daher ist es auch richtig vorsichtig zuzugreifen. Doch genau das tut in meinen Augen HSVPlus. Schließlich bleibt der e.V. Mehrheitsaktionär der ausgegliederten Profiabteilung und das wenn die Mitglieder nicht anders entscheiden mit mindestens 75,1%! Auch werden die Mitglieder in den Gremien eingebunden, wenn auch nicht mehr so dominant wie bisher. Autsch!
Da ich mich aber von den 5% der fördernden Mitglieder die im SC den Ton angeben wenig bis gar nicht repräsentiert fühle, kümmert mich das herzlich wenig. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass wir Mitglieder auch nach einer Ausgliederung Mittel und Wege finden werden um unseren Interessen und Meinungen, wie zB im Falle ViaNoGo Nachdruck zu verleihen.

Auch wenn ich es höchst anrüchig finde, wenn Mitglieder von Vereinsgremien sich als Unterstützer oder Initiatoren von Modellen outen, obwohl sich AR und Vorstand eigentlich neutral verhalten wollten, will ich niemanden Eigennutz oder ähnliches unterstellen. Kompetenz unterstelle ich diesen Personen aber auch nicht.
Ich will jetzt nicht das Bild von den aussterbenden Großechsen bemühen, mir wird allerdings immer klarer, dass die zu kommenden Entscheidungen zu 75,1% mit dem Kopf getroffen werden wollen. Lasst uns also diese Chance zur Metamorphose ergreifen. Wer weiß ob wir eine Zweite bekommen werden.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Der Trainer

frei nach Der Fischer von Johann Wolfgang von Goethe

Die Arena braust, von dem Applaus
Ein Trainer sitzt darin
Auf seiner Bank er ist berauscht
Gedanken fliegen hin
Und wie er sitzt und wie er denkt
Dass alles ihm gelingt
Von Schulterklopfern abgelenkt
Von Anhängern umringt

Da wetzt am Rand ein Journalist
Den er einst stehen ließ
Im Regen war`s, vor Jahresfrist
Die Feder und beschließt
Wart ab Du Trainer, du bist weg
Wenn ich hier lang noch schreib
Ich werd` Dich ziehen durch den Dreck
Kein sauber Hemd Dir bleibt

Wo hell das Licht, auch Schatten ist
Erfolg weicht dem Verlust
Fiel alles leicht vor Monatsfrist
Herrscht heute nur der Frust
Die Zeitung schlägt der Trainer auf
Und liest in dem Papier
Raus mit dem Manne, gebt ihn auf,
Wir woll`n ihn nimmer hier!

Die Arena kocht, der Geifer tropft
Die Kündigung gebracht
Als es auf seiner Schulter klopft
Der Schreiber ist`s und lacht
Denk` mal an jenen Regentag
Da ließest Du mich steh`n
Jetzt gab ich frei Dich zu der Jagd
Wirst hier nie mehr geseh`n 

Montag, 28. Oktober 2013

Tore, Patzer und Visionen

Das 3:0 in Freiburg bedeutet, dass wir uns fürs Erste von den Abstiegsplätzen entfernt haben. Das Torverhältnis ist seit gefühlten Ewigkeiten mal wieder positiv und selbst die internationalen Fleischtöpfe sind wieder in Reichweite gekommen. Das alles sagt uns der Blick auf die Tabelle und die lügt ja bekanntlich nicht. Ebenso wenig gelogen ist die Tatsache, dass die drei Siege gegen die drei schlechtesten Teams erzielt wurden, jedenfalls wenn man nach der Tabelle geht. Freuen wir uns also über die Punkte, bleiben aber mit beiden Füßen auf dem Boden.

Wer das gestrige Spiel gesehen hat, kommt nicht um ein paar Worte über Oliver Baumann herum, der sich nach seinen Fehlern den Medien stellte und die immer gleichen Fragen so souverän wie möglich beantwortet hat. Ich möchte mich den Wünschen von Fans und Gegnern anschließen und hoffe, dass er es schafft den schwarzen Tag als einen solchen abzuhaken und wieder zu gewohnter Stärke zu finden. Nach dem Spiel hat mich wieder einmal mehr Rene Adler mit seinen klaren Aussagen beeindruckt.

Die tabellarische Situation und das ruhigere Fahrwasser, welches für die nächsten Wochen zu erwarten ist, sollte jetzt auch eine Strukturdiskussion ohne Dogmen und Horrorszenarien ermöglichen. 
Für mich ergab sich am Donnerstag die Gelegenheit, das HSVPlus-Konzept mal aus der Nähe zu betrachten und eine Veranstaltung der HSV-Realos zu  besuchen, auf der Ernst Otto Rieckhoff und Thomas von Heesen zu Gast waren.

Rieckhoff stellte zunächst die im Punkt Beirat & Wahlausschuss  überarbeitete Fassung des Konzeptes vor, ich erspare mir hier eine nähere Erläuterung und verweise auf den Link.  Er zeigte sich mit der Entwicklung der Initiative sehr zufrieden und freute sich über das erhaltene Echo, woraus auch die o.g. Änderungen entstanden sind. Er appellierte an die Anwesenden als Multiplikatoren zu fungieren und zu helfen die Mitglieder zur Reise nach Hamburg zu bewegen.

Wenn ich diesem Apell nachkomme, dann natürlich aus Überzeugung und nicht aus Gefälligkeit. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Ausgliederung notwendig ist, um auf Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben oder werden und um die bestmöglichen Personen für die verschiedenen Vereinsgremien zu gewinnen. Zu diesen Personen zähle ich auch Thomas von Heesen, der nach Rieckhoff zu Wort kam.

Von Heesen wusste durch Emotionalität, aber auch Sachkenntnis zu überzeugen, als er das bisher theoretische Bild der Ausgliederung mit Leben erfüllte. Er berichtete uns von seiner Vorstellung den HSV in wieder in Richtung Erfolg zu führen, von nachhaltiger Nachwuchsarbeit, weitsichtigem Scouting und was er sich unter einer kompetenten Vereinsführung vorstellt. Natürlich wollte auch TvH keine Garantien abgeben, dass der HSV bis 2020 Titel gewinnt, er schien aber davon überzeugt zu sein, dass der HSV in 4-5 Jahren in die nationale Spitze zurückkehren kann, wenn dafür jetzt der richtige Weg eingeschlagen wird. Er hatte auch keine Zweifel, dass sich für diesen Weg sowohl die Köpfe, als auch (anders als bei den Weseranern) die benötigten finanziellen Mittel finden lassen würden.

Ich gebe ja zu, dass Rieckhoff und von Heesen bei mir offene Türen einrannten, schließlich habe ich nicht nur hier im Blog auf die Notwendigkeit von Veränderungen hingewiesen. Ich sehe vor allem die Chance den HSV durch die Plus-Initiative zukunftsfähig aufzustellen und bin der Meinung, dass die Zeit der eingetragenen Vereine im Profifußball zu ende geht. Entscheidend ist aber in meinen Augen aber die Möglichkeit Personen in den Verein zu bekommen, die in der Lage sind dem HSV eine Philosophie zu verpassen, die auch bei drei Niederlagen am Stück und einem Trainerwechsel nicht gleich wieder über den Haufen geworfen wird.

Nach der HSV-Realos-Veranstaltung bin ich noch zum TKHH, dem monatlichen Twitterertreffen, gefahren und wurde dort mit Argumenten von Ausgliederungsgegnern konfrontiert. Es entstand eine sehr lebhafte, aber zu kurze Diskussion, bei der zwar keiner den anderen überzeugen konnte, aber es immerhin gelungen ist sich die Argumente auf respektvolle Art und Weise an den Kopf zu werfen. Wir kamen dabei vom Hundertsten ins Tausendste, doch letztlich erscheint mir kein Zweifel so groß, als das er die sich bietenden Möglichkeiten überdecken würde. Im Gegenteil. Ich bin sogar davon überzeugt, dass wie eine solche Chance, wie sie uns durch HSVPlus geboten wird auf absehbare Zeit kein weiteres Mal bekommen.


Mittwoch, 23. Oktober 2013

Hunke (Junge)

Ja, ich halte wirklich nicht viel von dem Konzept Zukunft mit Tradition, aber wahrscheinlich hat es und vor allem Jürgen Hunke die Art wie ich damit umgehe nicht verdient. Doch was soll ich machen, wenn gerade in dem Moment wo ich mich damit befasse "Junge" von den Ärzten gespielt wird?
Da kann doch nichts bei rauskommen.
Außer vielleicht so einem Mitsingdings...





Hunke,
Warum hast Du nichts gelernt?
Guck`Dir Ernst-Otto an,
Der ist da sehr viel weiter.
Warum hörst Du nicht noch einmal tiefer in Dich rein?
Für wen Du das alles hier machst (sei dabei bitte ehrlich)
Hunke…

Denn wie das bei Dir aussieht
Dient das Deinem Ego
Da muss ich mich beschweren
(Was sollen wir dazu sagen)
Und dann noch Deine Worte
Viel, doch ohne Inhalt
Was willst Du da bewerben)
(Was sollen wir dazu sagen)
Dir geht’s doch ums Verhindern
Sei doch mal bitte ehrlich…

Hunke,
Deinem Verein geht’s wirklich schlecht
Es ist noch nicht zu spät
Daran entscheidend was zu ändern
Doch dafür braucht es so allmählich mal ein Konzept
Und nicht nur Tradition
Weil die Zeiten sich ändern
Hunke…

Doch wie das bei Dir aussieht
Bringt uns das nicht weiter
Das schlägt mir aufs Gedärm
(Was sollen wir dazu sagen)
Auswahlkriterium sind
Rautengeformte Herzen
Das mag ich nicht mehr hören
(Was sollen wir dazu sagen)
Woher die Kompetenz neh`m
Aus Sport und aus der Wirtschaft
Wie soll denn das was werden
(Was sollen wir dazu sagen)
Glaubst Du das bringt uns weiter?
Da mache ich mir Sorgen….

Und Du warst mal der Präsident
Und Du warst mal der Präsident
Und Du warst mal der Präsident
Ist lange her…

Nun Butter bei die Fische
Worum geht’s Dir wirklich?
Das will ich endlich hören
(Das solltest Du uns sagen)
Verhindern einer Mehrheit
Eines Strukturwandels
Dafür dieser Lärm?

Montag, 21. Oktober 2013

Erlebnisfußball

Vogelwild bis Spektakel, Abwehrdesaster bis Angriffswirbel, der Interpretation sind kaum Grenzen gesetzt, so waren auch die Stimmen zum Spiel nachvollziehbar, denn sowohl die Stuttgarter als auch die Hamburger meinten den Sieg verdient gehabt zu haben. Wobei mir die Stuttgarter doch noch ein Deut zufriedener vorgekommen sind.
Positiv war aus meiner Sicht natürlich die Moral, dreimal zum Ausgleich gekommen, das war schon stark. Allerdings war mir die Mannschaft gerade nach dem 1:1 zu passiv und schien den eigenen Taktwechsel nicht zu verkraften. Das 1:2 war eine Folge davon. Nach dem 2:2 wurde auf die Führung gespielt, die man knapp verpasste und das Ergebnis war schließlich das gleiche… Nach dem 3:3 wurde bis zum Platzverweis weiter nach vorn gespielt, was danach nicht mehr gelingen wollte.
Bert van Marwijk sagt, dass ihm momentan die Art zu spielen wichtiger sei, als das blanke Ergebnis. Eine Aussage, die ich so unterschreiben will, denn es war ein sehr ansehnliches Spiel mit jeder Menge Verbesserungspotential. Die Fans sind zufrieden und niemand droht abzuheben. Passt.
Gepasst hat auch die Auswechselung von Zoua, der wieder einmal recht unglücklich agierte. Maxi Beister hat es geschafft seinen, ob der zwei Bankspiele, zweifellos vorhandenen Frust in positive Energie umzuwandeln und war so an vielen Aktionen und beiden Toren nach der Halbzeit beteiligt. Das hat mich sehr für ihn gefreut.
Etwas kritischer sehe ich die Doppelsechs. Milan Badelj hat gerade in der ersten Halbzeit wieder einige unnötige Ballverluste gehabt, vielleicht spielt er etwas zu risikoreich. Arslan hatte vorne die klareren Aktionen von den Beiden, doch erschien mir das Umschaltverhalten nach Ballverlusten noch ausbaufähig. Doch waren es gerade Arslan und Badelj, die für das teilweise schon sehr gute Spiel nach vorne verantwortlich waren, weshalb ich den einen oder anderen Wackler gerne verzeihe.
Sehr positiv fiel mir auf, dass BvM gerade Calhanoglu Fehler durch risikoreiches Spiel zugesteht, bei manchem Vorgänger wäre Hakan wohl schon wieder aus der Startelf verschwunden, momentan hat er die Möglichkeit sich zu entwickeln, um den Sprung von der dritten in die erste Liga endgültig zu vollziehen. Genau so möchte ich den Umgang mit jungen Spielern sehen. 

In der Abwehr macht Tah trotz seines unglücklichen Klärungsversuchs vor dem 0:1 immer noch den stabileren Eindruck gegenüber Djourou, von dem ich mir klarere Aktionen wünsche. Das Eigentor kann man dem Schweizer allerdings nicht ankreiden, da er an den Ball kommen musste um eine Chance auf die Verhinderung des Gegentores zu haben.
Die Rolle van der Vaarts erinnert mich an das, was er unter Stevens gespielt hat. Eine Art verkappte zweite Spitze mit allen Freiheiten nach hinten. Seinem Stempel wird er dem Spiel so nicht aufdrücken können, wertvoll für die Mannschaft ist er aber doch. Genau wie sein Sturmpartner, der wieder für das Team geackert hat und sich dafür selbst belohnte.
Mein Fazit fällt also positiv aus, weil es Spaß macht diese Mannschaft Fußball spielen zu sehen. Natürlich darf man die Augen auch nicht vor der Tatsache verschließen, dass der HSV nach einem Viertel der Saison auf Platz 15 steht, aber daran das zu ändern wird ja jetzt gearbeitet.
Nur der HSV!

Samstag, 19. Oktober 2013

Egomanenreim

Die Bayern führ`n schon mit dreieins
Dann gabs nen Strafstoß gegen Mainz
Robben schnappt sich den Ball
Sagt Kollegen den knall
Ich dem Wetklo ins Netz klarer Fall

Doch der Arjen durft diesmal nicht schießen
Das tat ihn sehr sichbar verdrießen
Voll Wut sieht man ihn
Von dannen ziehn
Knallt den Ball volle Wucht auf das Grün

Manch ein Fan mag den Robben ja mögen
Für Bayern sei er gar ein Segen
Doch wer sich so verhält
Über`s Team sich so stellt
Kein Platz hat in meiner Fußballwelt

Freitag, 18. Oktober 2013

Gedanken zu Strukturen

In der nächsten Woche werde ich eine Informationsveranstaltung von HSVPlus besuchen, daher will ich mir durch diesem Beitrag verdeutlichen, wie ich zu der Initiative stehe, um mir die für mich richtigen Fragen zu überlegen. Ich befasse mich mit dem Wunsch nach Veränderungen im Verein nicht erst seit ich hier schreibe und auch in meinem HSV-Talk auf Mein-Sportradio.de sind die Gremien und Strukturen immer wieder Thema. Allmählich gilt es die Gedanken und Gespräche zu einer Meinung zusammenzufassen denn ich wäre ja nicht der erste Zauberlehrling, der die Geister die er rief nicht wieder los wurde.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Strukturen des Vereins professionalisiert werden müssen, schließlich werden Umsätze im dreistelligen Millionenbereich generiert, die bestmöglich eingesetzt werden wollen. Die Zeit der eingetragenen Vereine im Profifußball scheint abgelaufen zu sein, schließlich gilt es sich gegen konzernunterstützte Betriebssportabteilungen zu behaupten. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass Hoffenheim und Leipzig die letzten Versuche von Milliardären und Konzernen sein werden ihre Projekte im Millionengeschäft Fußball voranzutreiben.
Ich will hier (noch) nicht das Bild des gallischen Dorfes in der Römerzeit herauf beschwören, doch klar ist, dass für jeden aufkommenden Verein ein anderer weichen muss. Nur durch die Unsummen, die in der Champions League „verdient“ werden können diese Wettbewerbsnachteile auf lange Sicht ausgeglichen werden. Wenn neben den Bayern nur noch VW, Bayer, SAP und Red Bull in der CL spielen, wird die dadurch entstehende Lücke nicht mehr zu schließen sein. Anders als „normale“ Clubs in welcher Rechtsform diese auch immer agieren, haben die werksunterstützten Fußballunternehmen die Möglichkeit Misswirtschaft auszugleichen.
In meinem Beitrag Zum Erfolg verdammt habe ich aufzuzeigen versucht wie schnell es für vermeidlich erfolgreiche Vereine bergab gehen kann, wenn nur das Glück bei Transfers und damit der sportliche Erfolg  ausbleibt. Auch der HSV hat zum Ende der Hoffmannära über seine Verhältnisse gelebt und auf die falschen Pferde bzw. Spieler gesetzt, die gutes Geld verdient haben, aber nach Beendigung ihrer Verträge den Verein ablösefrei verlassen haben.
Ze Roberto und van Nistelrooy oder auch Petric kommen mir dabei in den Sinn, selbst van der Vaart kann einer dieser Kandidaten werden. Für 13 Millionen € gekommen, mit 3,5 Millionen € Jahresgehalt ausgestattet, könnte er den Verein im Sommer 2015 ablösefrei in Richtung Amsterdam verlassen, um dort noch zwei Jahre zu kicken. Mit Beraterhonoraren kommt man da leicht und locker auf 25 Millionen € für 3 Jahre Fußball, also in etwa auf die Summe, die man bei einer Ausgliederung mit einer marktgerechten Beteiligung von 24,9% erhalten könnte.
Ich habe ganz bewusst die besonderen Umstände bei der Abwicklung des vdV – Deals mit Herrn Kühne ausgeblendet, weil es mir im Moment um die Zukunft und nicht um die Vergangenheit geht. Genauer gesagt geht es mir darum zu verdeutlichen, dass vor einer strategischen Beteiligung Dritter erst ein Konzept stehen muss. In meinen Augen muss der Fahrplan also lauten erst das Konzept, dann die Köpfe und erst wenn sich beides bewehrt hat sollte man über die Veräußerung von Beteiligungen nachdenken, dann aber auch bitte um die Entschuldung des Vereins voranzutreiben und nicht um kurzfristig sportliche Erfolge durch Transfers zu erhalten. Schließlich wird durch den Verkauf von Anteilen ein Einmaleffekt erzielt, den man nutzen sollte um den Verein auf lange Sicht besser aufzustellen.
Letztlich muss der Verein mit dem Geld auskommen das er einnimmt und diese Einsicht sollte bei jedem Konzept im Mittelpunkt stehen. Bernd Hoffmann ist daran gescheitert, dass er Gehälter auf internationalem Niveau gezahlt hat, ohne die entsprechenden Einnahmen verbuchen zu können. Durch die Fehlschläge auf dem Transfermarkt konnte dies, anders als in den Jahren zuvor auch nicht durch Spielerverkäufe kompensiert werden. Daraus müssen Lehren gezogen werden.
Es geht bei den anstehenden Veränderungen auch nicht um Garantien, die weder sportlich noch wirtschaftlich gegeben und gehalten werden können, es geht um das Erhöhen der Erfolgswahrscheinlichkeit. Diese wiederum hat sehr wohl etwas mit einer strafferen Organisation und finanziellem Spielraum zu tun, was für mich der entscheidende Punkt ist. Ich bin davon überzeugt, dass man auch mit den jetzigen Strukturen erfolgreich Arbeiten könnte, doch traue ich das der momentanen Vereinsführung nicht zu.
Stand Heute bin ich also für eine Ausgliederung, wenn die Vorgehensweise stimmt. Ich denke auch, dass man einen größeren Konsens in der Mitgliedschaft erhalten kann, wenn man einen Anteilsverkauf frühestens für 2016 vorsieht, wenn sich das neue Gremium schon bewährt hat. Diesen Vorschlag werde ich auch bei der Informationsveranstaltung zur Diskussion stellen und bin auf die Antworten gespannt.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Jogi spricht

Wenn Jogi spricht ist alles still
Denn er sagt uns was er was will
Kritik ist sogar wünschenswert
Wie er uns mit Bedacht erklärt
Nur konstruktiv sollte sie sein
Das leuchtet hier wohl jedem ein
Sogar dem Mats vom BVB
Der noch vor kurzem klagte weh
Dass er ward nicht mehr eingesetzt
Weil das Schweigen er verletzt
Oder Stefan Schützenkönig
Dem nutzen alle Tore wenig
Er bleibt immer dritte Wahl
Jogi meint so ist`s nun mal
"Nicht wie im Wind die Fahne dreht
Sondern wie die Eiche steht
So bin ich und so will ich sein"
Sagt er und guckt sehr grimmig drein
"Und wenn ich Götze haben will
Dann hol ich ihn, Hoeneß sei still
Und auch dem Zlatan sei gesagt
Dass es bei ihm ganz oben hakt"
Guckt in die Runde, strenger Blick
Sein Publikum hält sich zurück
Zum Glück muss ich das nicht so machen
Wenn Jogi spricht, dann muss ich lachen!






Montag, 30. September 2013

Pipi singt den Jarchow

Was die Nahles kann, könnt Ihr doch viel besser, darum startet das Video und singt den neuen Text.
Viel Spaß! Wenn es sich nich starten lässt ist hier der Link


Die Altlasten sind groß
Da Da Da Das sag ich immer wieder
Da trifft mich keine Schuld
Alles was uns fehlt das ist Geduld

Carl Edgar Jarchow
trallari trallahey tralla hoppsasa
Carl Edgar Jarchow
macht sich die Welt wie`s ihm gefällt.

Carl Edgar Jarchow
trallari trallahey tralla hoppsasa
Carl Edgar Jarchow
macht sich die Welt wie`s ihm gefällt.

Es fehlt ein Sieg
Ein klitzekleiner Sieg
Der sportliche Erfolg
Damit ich hier die Kurve krieg
Doch wie man siegt
hat man mich nicht gelehrt
weshalb der HSV
auch gegen eine Mauer fährt

Die Altlasten sind groß
Da Da Da Das sag ich immer wieder
Da trifft mich keine Schuld
Alles was uns fehlt das ist Geduld

Carl Edgar Jarchow
trallari trallahey tralla hoppsasa
Carl Edgar Jarchow
macht sich die Welt wie`s ihm gefällt.

Ich verwalt` den HSV
WiedieWiedie Freien Demokraten
Zum Gestalten die Vision
WidiwiDie fehlt mir immer schon

Es fehlt ein Sieg
Ein klitzekleiner Sieg
Der sportliche Erfolg
Damit ich hier die Kurve krieg
Doch wie man siegt
hat man mich nicht gelehrt 
weshalb der HSV
auch gegen eine Mauer fährt

Die Altlasten sind groß
Da Da Da Das sag ich immer wieder
Da trifft mich keine Schuld
Alles was uns fehlt das ist Geduld

Carl Edgar Jarchow
trallari trallahey tralla hoppsasa
Carl Edgar Jarchow
macht sich die Welt wie`s ihm gefällt.

Ich verwalt` den HSV
WiedieWiedie Freien Demokraten
Zum Gestalten die Vision
WidiwiDie fehlt mir immer schon




PS: Ich habe den Text noch ein wenig modifiziert, weil er noch gehakt hat...

Ein Glas zum Einstand

Und immer wieder stellt sich die Frage, ob das Glas denn nun halb voll oder halb leer ist.
Liest man den Spielbericht im Kicker kommt man zu dem Schluss, dass man sich als HSVer ob des Punktgewinns in Frankfurt entschuldigen müsste, während die lokale Presse hervorhebt, dass sich die Mannschaft nach zweimaligem Rückstand nicht hat abschlachten lassen, sondern zurückgekommen ist und sich somit den Punkt verdient hat. Irgendwo zwischen diesen Aussagen sollte wohl die realistischen Einschätzung des Einstands von Bert van Marwijk als HSV Trainer liegen.

Obwohl ich die Samstagskonferenz verpasst habe, verzichtete ich auf alle Spiele alle Tore, um mir den Vorlauf auf das HSV-Spiel zu Gemüte zu führen und sehr interessant fand ich dabei die Aussage von Christoph Metzelder, der meinte unter van Marwijk sein bestes Training erlebt zu haben. Da dies nicht nach einer Floskel klang, macht es doch Hoffnung auf die Zukunft.

Personell ließ der Neue das siegreiche Team vom Dienstag ran, schließlich sahen wir im Spiel gegen Fürth eine überzeugende Leistung und nach zwei Trainingstagen hielten sich die Eindrücke, die van Marwijk vom Team gewinnen konnte auch noch in Grenzen. Mutig war es trotzdem, denn vier offensive Spieler stellt auch nicht jeder Trainer auf, der die Defensive stabilisieren will. Taktisch vielen mir vor allem die Außenverteidiger auf, die immer wieder sehr weit in die Mitte einrückten und Calhanoglu bzw Beister das Verteidigen auf den Außenbahnen überließen. Ob das eine Vorgabe des Trainers war, werden erst die nächsten Spiele zeigen, so hoch wie unter Fink werden die AVs wohl aber nicht mehr stehen.

Beim Blick auf die Spielstatistik gerate ich ins Staunen, denn die 11:9 Torschüsse und 53,26% Ballbesitz habe ich im Gegensatz zu den 46,44% Ballbesitz so nicht wahrgenommen. Doch fühlt es sich wohl so an, wenn die Mannschaft das Hauptaugenmerk auf die Defensive legt. Auf die Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben will ich nicht weiter eingehen, dabei fand ich die Kurzanalyse des Lothar M. (der wahrscheinlich immer noch glaubt van der Vaart hätte die Ecke zum 1:1 getreten) sehr gelungen. Gerade die Rolle Westermanns beim 1:0 und Badeljs beim 2:1 sollte hinterfragt werden. Allerdings vom Trainer.

Der Trainer scheint auch nicht viel vom Auswechseln zu halten, denn ab der 60. Minute habe ich zunehmend intensiv auf ein Zeichen von der Bank gewartet und wurde erst zur 75. Minute mit einem positionsgerechten Wechsel (Zoua für Beister) erhört. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen. Gewöhnen muss sich auch Hakan Calhanoglu daran, dass ihm in der ersten Liga die Gegner sehr intensiv auf den Füßen stehen, doch van Marwijk räumte ihm das Recht Fehler zu machen ein und das halte auch ich für richtig.

Kaum Fehler macht Jonathan Tah und dafür holte er sich auch völlig zu recht manches Extralob ab. Ich bin mal gespannt, wie die Innenverteidigung nach der Rückkehr von Dennis Diekmeier aussieht, kann mir momentan aber nicht vorstellen, dass das 17-jährige Eigengewächs weichen muss. Nicht weichen wird wohl auch Rafael van der Vaart müssen, dessen beeindruckende Laufdistanz von 12,58 km zeigt, dass er dem Spiel seinen Stempel aufdrücken will. Hoffen wir mal, dass es ihm unter van Marwijk auch zunehmend gelingt.

Ich habe für mich beschlossen, das Glas als halb voll zu betrachten, da ich dem neuen Trainer zutraue dem Spiel des HSV ein funktionierendes Konzept zu verpassen und ich sogar glaube, dass man davon nächste Woche in Nürnberg schon einiges zu sehen bekommen wird. Hurrafußball wird das wohl eher nicht sein, doch der ist in der momentanen Lage wohl auch nicht angebracht.