Zeigt mir bitte ein Detail auf, das mich an den Klassenerhalt glauben lassen kann.
Dieser Auftritt war beschämend.
Dieser Auftritt war einer Bundesligamannschaft nicht würdig.
Man möchte die Mannschaft ja gerne unterstützen, doch will mir das bei den angebotenen Leistungen nicht gelingen. Zu deutlich sind die Schwächen. Zu gering ist die Laufbereitschaft. Zu weit weg ist man von den Gegenspielern. Zu wenig Einsatz, zu wenig Kreativität, zu wenig HSV steckt in dieser Mannschaft.
Oder steckt sogar zu viel HSV in dieser Mannschaft?
Gegen Hoffenheim, mit dem Rücken zur Wand sollten Spieler wie John, wie Bouy den Unterschied zur schwachen Leistung gegen Schalke darstellen, Spieler die seit einer Woche im Verein sind, die sich der HSV leisten kann, weil sie in ihren Vereinen keine Bäume ausgerissen haben. Eine Ohrfeige für die bisherigen Stammspieler, aber sind das die Spieler, die sofort im Abstiegskampf helfen?Für mich war die Aufstellung im Spiel gegen Hoffenheim sinnbildlich für die Austauschbarkeit eines jeden HSVers, auf dem Platz, auf der Bank, in der Geschäftsstelle.
In Zeiten, in denen so viel über sie Seele des Vereins und über Tradition gesprochen und geschrieben wird tut es mir nur noch weh, wie die Mannschaft, oder besser elf Einzelspieler die Raute auf ihrem Trikot über den Platz tragen. Es tut weh, wenn es endlich mal Nachwuchsspieler in die Startelf schaffen, diese aber von den Kollegen allein gelassen werden und somit verheizt werden.
Über die Vereinsführung ist in diesen Tagen der Mangel an finanziellen Möglichkeiten noch das Beste, was man über sie sagen kann. Allerdings wird dieser seit Jahr und Tag nur verwaltet und durch unglückliche Entscheidungen sogar noch verschlimmert.
Ich würde gerne etwas kämpferischer, etwas optimistischer schreiben, ein bisschen JETZT ERST RECHT, oder so. Aber sein wir ehrlich, ob ich hier einen auf Optimismus mache, oder die Linde rauscht ist doch völlig wumpe, wenn die Spieler so spielen wie sie spielen.
Heute bin ich maßlos enttäuscht und fassungslos ob der dargebotenen „Leistung“ und ich habe schlicht und ergreifend keine Lust das für mich zu behalten.
Noch sind es fünfzehn Spiele bis zum Ende der Saison.
Diese Tatsache klingt heute mehr wie eine Drohung, denn wie ein Anlass zur Hoffnung.
Worauf soll man denn hoffen?
Trainer? Schon gewechselt.
Kader? Überbewertet.
Defensive? Wie gehabt.
Offensive? Verschlechtert sich von Spiel zu Spiel.
Kreativität? Lang nicht mehr gesehen.
Mentalität? Siehe oben.
Hoffen kann man heute nur darauf, dass sich wie bisher immer drei noch schlechtere Mannschaften finden.
Aber wenn das die ganze Hoffnung ist...