Ehrlich gesagt hab ich schon bei der Anreise nach Dortmund nicht damit gerechnet irgendwelche Punkte mit nach Hause nehmen zu können, wollte zufrieden sein, wenn mir eine Blamage erspart bliebe und mir relativ entspannt ein Fußballspiel gegen eine der besten Mannschaften Europas ansehen. Okay, die Idee mit der Entspannung war gut, aber nicht zu realisieren, die Blamage ist es trotz der schmeichelhaften 6 Gegentore geworden, einzig der BVB hat mich nicht enttäuscht, denn was die Gelbschwatten da abgezogen haben war schon stark.
Ursache:
Von einer ortsansässige Organisation zu einem Spiel eingeladen zu werden ist eine tolle Sache, auch wenn man sich die Karten direkt vor dem Spiel in einer Fankneipe abholt und dabei mit den Jungs ein paar Bier trinkt und sich über Fußball unterhält, genieße ich das sehr. So soll das sein. Danke!
Wirkung:
Man sucht sich die Plätze halt nicht aus und findet sich auch auf der Haupttribüne in "Feindesland" wieder und wenn dann vor einem der typische Hauttribünenhooligan sitzt, der etwa 1,50m groß ist und dessen Mundwerk wohl locker zwei Drittel dieser Körpermasse ausmacht, möchte man schon die gute alte Tradition des Zwergenwerfens wieder aufleben lassen.
Ursache:
Taktische Flexibilität ist ein hohes Gut. Sich auf Gegner wie Dortmund einzustellen ist wichtig und richtig, doch vielleicht sollten die Spieler das veränderte System schon mal gespielt haben, oder zumindest sollten die Außenverteidiger bei einem defensiv ausgerichteten 3-5-2 auch verteidigen und nicht bei Ballbesitz so weit aufrücken, dass sie bei Ballverlusten total aus dem Spiel sind.
Wirkung:
Rene Adler flogen die Bälle von Beginn an nur so um die Ohren, daher war es auch nicht verwunderlich, dass er vor dem 1:0 kurz die Orientierung verlor. Er stand im Niemandsland als Aubameyang auf ihn zu kam, hätte den Ball wohl beim Rauslaufen kaum erreicht und konnte den Schuss im Zurücklaufen nicht abwehren.
Ursache:
Taktische Flexibili... ach das schrieb ich ja schon. Doch Thorsten Fink hatte eine Antwort auf den Rückstand. Er löste die Dreierkette auf, ließ Westermann Linksverteidiger spielen und Lam sollte wohl mit Arslan die Doppelsechs bilden.
Wirkung:
Bevor die Spieler sich sortiert hatten fiel schon das 2:0, das allerdings auch schön rausgespielt war.
Ursache:
Zwei Tore aus dem Nichts. Eine couragierte Einzelleistung von Lam (was hab ich mich für den Bengel gefreut) und ein guter Freistoss, nebst Kopfball von Westermann, der nach der Halbzeitumstellung seine dritte Position im Spiel hatte, ließen Erinnerungen an das 3:2 aus der letzten Saison wach werden.
Wirkung:
Auch Fink erinnerte sich und öffnete nach Dortmunds erneuter Führung mit der Auswechselung von Rincon Tür und Tor für den Gegner, da der erneute Taktikwechsel von gar keinem Spieler mehr umgesetzt werden konnte.
Ursache:
Das Bier nach dem Spiel, erst mit den Dortmundern, dann mit den Sitzkissenfraktionären und schließlich mit extra angereisten Twitterern aus NRW (großes Kino!) schmeckte schal und hinterließ Kopfschmerzen. Die Routenplanung mit einem zusätzlichen Umsteigen aus Geselligkeitsgründen erwies sich als taktische Fehlleistung finkschen Ausmaßes und überdeckte dadurch noch die positiven Eindrücke, die es abseits vom Fußball durchaus gab.
Wirkung:
Ich denke, dass war vorerst mein letztes #hsv Spiel in irgendeinem Stadion. Brauch ne Pause von dem Scheiß!!
— Dorle S. ♡ (@schnattertasch) September 15, 2013
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oder
Ursache:
4 Punkte, 10:15 Tore, Platz 15
Wirkung:
Ja, ich habe mich (nicht zum ersten Mal) auf den Trainer eingeschossen.
Aber wir alle wissen, dass es momentan an allen Ecken und Kanten des HSV hapert. Doch gerade jetzt gilt es einen klaren Kopf zu behalten und zu differenzieren.
Es geht darum sich über Ursachen und Wirkungen von Entscheidungen klar zu sein und da meine ich im Besonderen die eigenen Entscheidungen, denn das sind die einzigen, die wir wirklich und zu 100% beeinflussen können.
NUR DER HSV!