Das Verhältnis von Gojko Kacar und dem HSV ist so eine Sache.
Als Hoffnungsträger vom Berliner Ligakonkurrenten gekommen, konnte er den hohen Erwartungen aus unterschiedlichsten Gründen nie gerecht werden. Müßig zu zählen wie viele Trainer Gojko beim HSV bisher hatte, wie oft er aussortiert wurde, oder zumindest auf der Abschussliste stand.
Wenn er spielte wusste er zumeist zu überzeugen, ob in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld. Lediglich in der Zwoten ließ er sich mal hängen, was bei einigen Fans halt hängen blieb.
Nach einer Sache kann man sich aber seit er beim HSV ist die Uhr stellen: Immer, wenn er sich in die Startelf gekämpft hat folgt garantiert eine Verletzung!
Gestern war ich seit langer Zeit mal wieder beim Training und ich war sehr angetan von der Intensität der Einheit. Das ging schon richtig zur Sache. Kacar war mir aufgefallen, weil er mehrmals wie ein Rohrspatz schimpfte, als sein Übungsteam nicht richtig agierte und ich dachte noch, dass er mit diesem Engagement den Platz im Mittelfeld diesmal längerfristig besetzen könnte.
Heute ist er wieder verletzt. Außenbandanriss. Nach einer Grätsche ist ihm ein anderer Spieler aufs Bein gefallen. Hinrundenaus. Wahnsinn.
Fünfeinhalb Jahre ist der Serbe jetzt beim HSV und man kann immer noch nur erahnen, wie sehr ein fitter, voll im Spielsystem integrierter Gojko Kacar der Mannschaft helfen würde. Angedeutet hat er das (wieder) zum Ende der letzten Saison, als er aus dem Nichts zu einem Leistungsträger wurde und auch bei seinen Einsätzen in dieser Spielzeit wusste er -wie auch gegen Dortmund- zu gefallen. Der Bandscheibenvorfall und jetzt das Knie verhinderten, dass daraus ein Stammplatz werden konnte.
In der Winterpause wird Kacar wieder angreifen und alles geben um in Team zurück zu kommen.
Ich wünsche ihm dabei alles Gute!