Montag, 29. September 2014

Wochenfazit

Was für eine Woche:
Erst werde ich 50 (Ein Danke an alle Gratulanten!), dann holt Europa in überragender Manier den Ryder Cup und schließlich schießt der HSV sein erstes Tor.
War das erste Ereignis relativ unausweichlich und das Zweite die Umsetzung einer Favoritenrolle, so traf mich das Tor von Nicolai Müller nach  Torlosewigkeitsrekord doch gänzlich unvorbereitet. Die Niederlage gegen passive Frankfurter hingegen passt nur zu gut in das Bild der bisherigen Saison.

Das Auftreten der Mannschaft empfinde ich als absolut positiv. Der Einsatz stimmt und auch der eine oder andere Spielzug wusste mir zu gefallen. Dass dabei die Klarheit in den Aktionen fehlte, die Flanken verpufften und häufig zu kopflos agiert wurde, ist selbstverständlich auch mir aufgefallen, doch glaube ich wie schon in den beiden letzten Partien eine Spielanlage zu erkennen, die nach intensiverer Einübung durchaus erfolgversprechend ist. Vor Zinnbauer steht jetzt die erste komplette Trainingswoche, um daran zu feilen.

Allerdings würde man sich auch in die Tasche lügen, wenn man die gestrige Niederlage unter Pech abbuchen würde, schließlich wirkten auch die eigene Unfähigkeit sich klare Chancen herauszuarbeiten und diese dann entsprechend zu verwerten, sowie Unzulänglichkeiten im Abwehrverhalten beim Zustandekommen der erneuten Pleite mit. Doch daran kann (muss) man arbeiten. Die um 10 km niedrigere Laufleistung gegenüber dem Gladbachspiel schreibe ich dem Spielverlauf zu, gerade in der zweiten Halbzeit fand das Spiel fast ausschließlich in der Frankfurter Hälfte statt und da hat man halt nicht die Möglichkeit so viel zu laufen, wie am Mittwoch, als das Spielgeschehen hin und her wog.

Das Nachspiel auf sky 90 habe ich mir nur Auszugsweise im Nachhinein angesehen, da mir direkt nach Abpfiff nicht der Sinn nach einem Kreuzer stand, der weinerlich beteuert, wie schwer er es denn gehabt hätte und dabei versuchte seine eigene vor allem mediale Minusleistung aus dem vergangenen Jahr unkommentiert zu lassen. Dabei dachte ich eigentlich, dass er noch Gehalt plus Nebenleistungen vom HSV bezieht und sich dementsprechend wie ein Angestellter des Vereins zu verhalten hätte. Falsch gedacht.

Der Stern hat jetzt also eine E-Mail von Kühne an ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied bekommen, in der dieser Bedingungen für sein weiteres finanzielles Engagement gestellt haben soll. Harald Stenger hat diese quasi verifiziert, da der Stern doch stets so sauber und umfassend recherchieren würde. Ich will diese jetzt nicht mit einem Verweis auf die Tagebücher des Herrn H. abtun, denn auch ich kann mir durchaus die Existenz dieser Mail vorstellen. Allerdings frage ich mich ob oder wie weit die Mail an ein Mitglied des ehemaligen AR, der neuen Vereinsführung bekannt oder gar ein Bestandteil der Entscheidungsfindung war.

Hoffen will ich nur, dass der Informant des Stern auch die Eier hat zu dem was er da öffentlich macht zu stehen, doch damit rechnen tu ich nicht. Die Folge wird zweifellos sein, dass sich jedes Sekundärmedium auf Leute aus dem Umfeld des HSV stürzen wird, um einen Teil der Story abzubekommen und für den HSV bleibt wieder einmal eine Drecklawine aus allen Richtungen. Aber warten wir mal den betreffenden Artikel ab, bevor wir über die daraus entstandenen Konsequenzen reden. Bis dahin fragen wir uns lieber, in welcher Minute der Minusrekord für das zweite erzielte Tor einer Bundesligasaison endet.