Endlich hat es mal wieder geklappt, mit mir, dem HSV und einem Bundesligaheimspiel.
Höchste Zeit wurde es und Zeit ist der Faktor, wegen dem es so selten klappt, mit dem Stadionbesuch und mir. Mein Dank geht an die Frau von Nando, oder ihren Eltern, ohne deren Besuch ich wohl nicht ins Stadion gekommen wäre. So war ich da und es kam dann ja sogar ein Sieg dabei rum, der obendrein auch noch verdient war und nicht nur deshalb kann ich von einem gelungenen Besuch reden.
Klar, es war die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga zu Gast bei einem der heimschwächsten Teams. Zauberfußball war also nicht zu erwarten und diese Erwartungen wurden zunächst auch erfüllt. Mirko Slomka hatte die letzten Auftritte des HSV analysiert und so versuchte seine Mannschaft unser Aufbauspiel früh unter Druck zu setzen und die Spieler so zu Fehlern zu zwingen. Mit Erfolg, wie das 0:1 belegte. Belegt wurde aber auch der Aufwärtstrend des HSV, der sich nicht schocken ließ und schnell zum Ausgleich kam. Überhaupt fiel mir die generelle Bereitschaft Wege für den Mitspieler zurückzulegen positiv auf. Das gab in meinen Augen auch den Ausschlag dafür, dass der HSV die bessere Mannschaft war. Zwei weitere schön herausgespielte Tore ließen uns dann auch als verdienten Sieger vom Platz gehen.
Gefallen hat mir gestern Maxi Beister und das nicht nur wegen seiner Torbeteiligungen, früh verwarnt und voll unter Strom, sah ich ihn schon vorzeitig vom Platz gehen, doch er besann sich aufs Fußballspielen und hatte sich und seine Emotionen voll im Griff. Das war eine sehr erwachsene Leistung, die ihm im letzten Jahr so noch nicht gelungen wäre. Belohnt hat er sich mit Tor und Torvorlage gleich selbst.
Klasse! Das hat mich sehr gefreut.
Die Mannschaft hat also gezeigt, dass es auch ohne den Kapitän geht. Calhanoglu kann diese Position spielen, wenn er wie gestern von Badelj, Beister und Ilicevic dabei unterstützt wird. Unterschätzt hatte ich bisher wie wichtig Lasogga für die Mannschaft geworden ist. Was der Bengel arbeitet, wie er Bälle sichert und weiterleitet ist schon sehr bemerkenswert. Bemerkenswert ist auch das Stichwort für Jonathan Tah, der zu Anfang ein paar Wackler in seinem Spiel hatte, diese aber später komplett ablegte und zu gewohnter(!) Stärke fand. Auch Djourou hat mit gut gefallen und auch wenn die Beiden nicht übermäßig gefordert wurden, kann ich sie mir sehr gut als Innenverteidigung der Zukunft vorstellen. Gefreut habe ich mich auch für Heiko Westermann, der seinen schwarzen Tag in Leverkusen gut weggesteckt hat und sich mit seiner perfekten (!!) Flanke zum 2:1 belohnt hat.
Zu einem gelungenen Spiel gehört natürlich auch das Siegerbierchen danach, welches ich bei Knappis mit den Twitterern von 22c getrunken habe. Auch wenn wir hinsichtlich der Strukturdebatte alles andere als einer Meinung sind (danke für die Not-For-Sale-Aufkleber), schaffen wir es doch noch freundschaftlich miteinander umzugehen und das ist mindestens genauso wichtig, wie die positive Entwicklung der Mannschaft.
In diesem Sinne ein Männtschn und
NUR DER HSV!