Montag, 3. August 2015

Die ultimative Saisonvorschau

Gebt es zu, ihr habt gewartet
Dass die Zwergenvorschau startet
Fix gequetscht in Vers und Reim
Ultimativ! So soll es sein.

Die Bayern holen sich die Schale
Mal Vidal, schon zum X-ten Male
Zur Meisterfeier kommt weil`s schön ist
Auch vorbei der Uli Hoeness
Die Frage, die die Spannung hebt
Ist ob der Pep dies noch erlebt
Erfüllt er wirklich den Vertrag
Oder wird er davongejagt?

Endlich wieder Champions League
(Was der Konzern sehr gerne sieht)
Spielt Heckings Truppe von VW
Doch in der Liga (jemine)
Läuft das Team sich einen Wolf
Und ins Stottern kommt der Golf
Dann nach großer Inspektion
Wird`s Platz vier, das passt dann schon!

Favre grüßt herab vom Sockel
Stolzer Blick so wie ein Gockel
Auf das wohin er Gladbach führte
Und was da wohl noch kommen würde
In der Liga wird sich keiner schonen
Spielt Mittwochs man auch um Millionen
Konzentriert man sich auf`s Einerlei
Drum langt es wieder zu Platz drei

In Leverkusen unterm Kreuze
Hört man Gejammer und Geschneuze
Der Rudi heult wie ein Kind
Weil alle gegen Völler sind
Die bösen Schiris, Fans und Bälle
Sorgen für grau in Käthes Welle
Jedoch am Ende alles fein
Darf Kusen wieder Vize sein

Augsburg und Europapokal
Treffen sich zum ersten Mal
Markus Weinzierl macht die Kiste
Auf und Augsburg geht auf Piste
Das Team gefiel vor Jahresfrist
Drum bleibt der Kader wie er ist
Und darf sich auf Europa freu`n
In der Liga wird`s Platz neun

Auf Schalke geht es immer weiter
Diesmal mit Herrn Breitenreiter
Der sieht fast aus wie Hotte Held
Weshalb er diesem gut gefällt
Auch wenn Horst tüchtig investiert
Am Ende er den Job verliert
Weil es auf Schalke wieder kracht
Endet die Spielzeit mit Platz acht

Wie viel Klopp in Tuchel steckt?
Wird der Fußball neu entdeckt?
So sind beim BVB die Fragen
Die Chefs und Fans gemeinsam plagen
Nicht Fisch nicht Fleisch wird dieses Jahr
Platz fünf gerade darstellbar
Und auch im Kader lodern Brände
Für Tuchel ist`s das frühe Ende

Ob Hoffen- Sins- ob Sonstwasheim
Es ist und bleibt der Hoppverein
Doch für Leistung gibt es Lob
Und Gisdol macht nen guten Job
Dank der Liverpool-Millionen
Kann sich Fußball sogar lohnen
Am Ende zahlt sich Leistung aus
Und Platz sechs kommt dabei raus

In Frankfurt kommt man nie zur Ruh
Doch Heribert was machst denn Du?
Holst Armin wieder. Unfassbar!
Der bei Euch keine Chancen sah
Und kein Entwicklungspotential
Und jetzt versucht er`s noch einmal
Das wird nichts wieder wird er gehn
Platz 14 wird zu Buche stehn

In Bremen kannst in allen Lagen
Bei Fußballfragen Skrip-Nik fragen
Stand heute muss er du wirst lachen
Auch noch die Tore selber machen
Alle weg nur Ujah da
Mein Gott was macht denn Werder da?
Am Ende erntet man den Lohn
Für Bremen heißt`s Relegation

Die Mainzer Spieler heiß begehrt
Doch läuft es wie beim Ball verkehrt
Der Heidel stopft die ganzen Löcher
Holt Talente noch und nöcher
Auch auf der Bank sitzt ein Talent
Das man bald in Dortmund kennt
Platz elf soll es am Ende sein
Für den Karnevalsverein

Solide Arbeit beim Effzeh
Dies Schreiben müssen tut schon weh
Bieder wie ein Bürokrat
Schreitet der Effzeh zur Tat
Und Stögers Taktik greift und fast
So schwer es fällt: Effzeh das passt!
Doch kann man Kölner auch noch erden
Sollte es am Schluss Platz sieben werden?

Um sechsundneunzig ist mir bang
Ich glaube Frontzeck bleit nicht lang
Auch Duffner wird sich dann nicht halten
Dann muss der Kind alleine schalten
Neuer Trainer – frisches Blut
So wird am Ende alles gut
Platz 13 und das Auge blau
Für den kleinen HSV

Für Stuttgart läuft es etwas besser
Man bewegt sich im ruhigen Gewässer
Das Saisonfinale macht mir Mut
Spielerisch war das schon gut
Der Zorninger wird`s etablieren
Und seine Mannschaft wird marschieren
Am Ende reicht es zu Platz zehn
Und man kann eine Entwicklung sehn

Spielerisch tut BSC
Nicht nur den Fans der Hertha weh
Ob Dardai Pal (ein guter Mann)
Daran wohl etwas ändern kann?
Von Preetz da halt ich auch nicht viel
Der Mann ist doch ein Trauerspiel
Drum geht’s hinab in Liga zwo
Platz siebzehn heißt es He Ha Ho

Relegation für`n HSV
Kommt nicht so viel weiß ich genau
Zwei Schweinchen auf der Brust sind schön
Doch wird es diesmal ohne gehn
Und selbst der Trainer bleibt erhalten
Darf weiter kräftig mitgestalten
Für Hamburg heißt es Mittelfeld
Platz 12 bedeutet heile Welt

Ob Ingol- oder Audistadt
Der Verein etwas zu bieten hat
Obwohl man (was ich nicht ganz schnalle)
Ziehen ließ den Felgen-Ralle
Die Klasse kann man trotzdem halten
Wird man als Team das Spiel gestalten
Platz fünfzehn wird`s am Ende sein
Und Mama Audi denkt sich: Fein!

Darmstadt – krasser Außenseiter
Geht der Lilien Märchen weiter?
Die Chancen stehen nah bei nuul
Doch ganz ehrlich ich fänd`s cool
Sollt Schuster was nicht geht gelingen
Und Darmstadt von der Klinge springen
Nur glauben mag ich daran kaum
Nach einem Jahr ist aus der Traum

Dunkel war`s, der Mond schien helle
Als ich langsam auf die Schnelle
Schrieb auf einer glatten Welle
Der Bundesliga Schlusstabelle

Sonntag, 26. Juli 2015

Knüller-Knäbel

An diesem Wochenende startete die 2. Bundesliga in die Saison 15/16 und das dabei eine der ersten Partien Fürth gegen Karlsruhe war sollte für alle die es mit dem HSV halten ein weiterer Anlass zur Demut sein. Umso mehr habe ich mich gewundert, dass die MOPO Peter Knäbel für seine Transfertätigkeit abfeiert, als hätten sämtliche Neuzugänge schon eingeschlagen:
„Kompliment zu diesen Transfers! Peter Knäbel wird zum Knüller“
Diese Schlagzeile traf mich dann doch etwas überraschend und so werde ich mal meine unwesentliche Meinung zu den getätigten Transfers äußern.

Erste Vorgabe für diesen Sommer war, die Personalkosten einzudämmen. Dies passierte im Großen und Ganzen dadurch, dass die Verträge mit van der Vaart, Jansen, Westermann und Rajkovic ausliefen und die von Kacar und Ilicevic zu verringerten Bezügen verlängert wurden. Die Auflösung der Verträge von Beister und Sobiech war mit Kosten verbunden schaffte jedoch eine Erleichterung auf der Gehaltsliste. Mit den Abgängen von Behrami und Tah verschaffte sich Knäbel das notwendige Spielgeld um selbst tätig werden zu können.
Ich kann diese Personalentscheidungen nachvollziehen, bin aber weit davon entfernt alle zu bejubeln. Schade ist, dass Beister bei Labbadia kein Bein an die Erde bekommen hat und mit Tah auch das nächste große Talent den HSV viel zu früh verlässt. Durch die leistungsbezogenen Verträge für Kacar und Ilicevic ist das Risiko miniert, dass sie uns nachhaltig weiter bringen bezweifel ich jedoch.

Im Tor hat sich wenig verändert Hirzel für Brunst lautet der Tausch auf der Position Nummer drei, Tom Mickel ist für meine Begriffe mit seinen 26 Jahren etwas zu alt um in der Zwoten zu halten.
Die Abwehr wird mit Spahic und Sakai verstärkt. Während der Bosnier schon auf Grund seines Alters als kurzfristige Verstärkung zu sehen ist, sehe ich den Japaner eher als Backup für beide Außenverteidiger. Spahic war durch seinen unrühmlichen Abgang aus Leverkusen ein Schnäppchen und bekommt in Hamburg die Chance mit einem vernünftigen Image abzutreten, mit Sakai holt man einen durchschnittlichen Spieler, der einst unter Labbadia funktionierte.

Das Mittelfeld soll durch Albin Ekdal verstärkt werden. Der bislang in Italien spielende Schwede ist mir gänzlich unbekannt. Man hört und liest von Talent und Spielstärke, die man bei € 4,5 mio Ablöse auch voraussetzen kann. Seien wir also wohlwollend gespannt, was uns Ekdal anzubieten in der Lage ist.
Im Angriff gab es jetzt den Transferdoppelschlag, der die MOPO so in Verzückung brachte.
In wie weit die zweifellos talentiert Gregoritsch und Schipplock etwas an der verheerenden Torausbeute der vergangenen Saison ändern können wird sich zeigen müssen. Ehrlich gesagt habe ich bei beiden meine Zweifel, ob sie aus dem Holz geschnitzt sind, welches sich beim HSV durchsetzt.

Dadurch, dass die Transferzahlung für Lewis Holtby in diese Periode fällt, hat Knäbel bislang ein sattes Sechsmillionenminus erwirtschaftet, um den Kader in der Breite besser aufzustellen. Eine nachhaltige Verbesserung in der Spitze sehe ich noch nicht und dafür müssten sich die Neuzugänge auch nahezu optimal eingewöhnen.
Allerdings glaube ich trotzdem an eine bessere Saison, weil die Neuzugänge des letzten Sommers ausreichend Potential haben sollten, welches sie noch nicht abgerufen haben. Auch und gerade ein Marcello Diaz sollte in der Lage sein dieser Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken, wenn er entsprechend gesund und motiviert ist.

Einmal mehr sollte die Qualität der Spieler für einen Platz im Mittelfeld der Liga reichen, einmal mehr wird es am Trainer liegen diese auch abzurufen. Ich war wirklich alles andere als begeistert, als Bruno Labbadia zum HSV zurückkehrte und auch heute noch hätte ich gerne einen Trainer, der mehr auf die Jugend setzt. Doch hat sich Bruno eine echte Chance redlich verdient. Das Team wirkte gegen Ende der vergangenen Saison wie ein solches und darauf sollte sich aufbauen lassen, auch wenn die Testspiele zum Teil eine andere Sprache sprechen.

Komme ich aber auf die Eingangsfrage zurück, kann ich Peter Knäbel eine ordentliche Arbeit bescheinigen. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Um ihn als Knüller zu bezeichnen müssten sich die Zugänge zu einer Einheit zusammen fügen und dies auch über einen Großteil der Saison bestätigen. Dann bin ich allerdings auch gerne bereit ihn abzufeiern.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Fubacamp

Gerhard: „Hey, ich plane ein fubacamp zu veranstalten!“
Ich: „Hääh?“
G: „Ein Barcamp über Fußball!“
Ich: „Barcamp??“
G: „Guckst du Wiki.“
Ich (einige Zeit später): „Ah so ?!?“

Nein, ich hatte wirklich keine Vorstellung von einem Barcamp und noch weniger von meiner Person auf einem Barcamp, doch als mir irgendwann klar wurde, dass dies eine spannende Veranstaltung mit Hand und Fuß werden könnte überlegte ich, ob und wie ich mich dort einbringen könnte.
Spätestens als feststand, dass meinsportradio.de Medienpartner des fubacamps sein würde hieß es aber Flagge zeigen.

Ehrlich gesagt war ich total überrascht, dass ich beim Pitchen, also dem Vorstellen meiner Session Schlange stehen musste. Der Samstag war im Nu mit großartigen Sessions durchgeplant und auch für den Sonntag gab es schon Vorschläge. In jeder Stunde gab es zwei Sessions, dadurch war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass für jeden etwas dabei war. Ich tat mich teilweise mit der Auswahl schwer und hätte gern den einen oder anderen Vortrag mehr gesehen.
Doch neben den erwähnten Sessions war das fubacamp eine großartige Begegnungsstätte von Fußballbekloppten Leuten aus dem ganzen Land. Eine Auswahl dieser Leute und auch der Sponsoren hat der werte Herr Rebiger in seinem Blogbeitrag benannt.




 Ich würde lügen, wenn ich nicht den #fubatalk, also den live gesendeten, interaktiven HSVTalk  als mein absolutes Highlight des fubacamps bezeichnen würde und dies aus mehreren Gründen.
Einmal zeigt der Talk vom letzten Sonntag wohin wir mit dem Projekt meinsportradio.de gekommen sind. Vor gut zwei Jahren habe ich damit angefangen vor dem heimischen PC eine DinA4 Seite zum HSV zu verlesen und jetzt stemmen wir eine einstündige Livesendung vor Ort.
Doch begeistert mich vor allem das Teamwork und das hat dank Julia und Malte auf dem Camp und Robert in Potsdam sehr gut funktioniert. Dazu hat Gerhard uns prominent platziert, sodass kaum ein Campbesucher uns entkommen konnte.

Ich habe schon mehr als 60 HSVTalks aufgenommen und dabei mehr als 160 Gäste (über 50 verschiedene) begrüßen dürfen und doch war das Talken vor Publikum eine besondere Herausforderung und kostete ehrlich gesagt auch etwas Überwindung.
Dank der hervorragenden Gäste Sascha und Sebastian, der angesprochenen Teamleistung sowie den großartigen Fragen des Publikums vor Ort und via Twitter (sorry Holger) wurde die Nervosität jedoch schnell überwunden und eine runde Sendung abgeliefert, die Ihr wie immer auf der rechten Seite meines Blogs als Podcast finden könnt.


Neben dieser Erfahrung hat mich die Offenheit und das kollegiale Miteinander der Besucher begeistert und es ist müßig zu sagen, dass wir auch abseits der Sessions viel Spaß zusammen hatten.
Jetzt weiß ich was ein Barcamp ist und kann nur jedem kommunikativen Fußballfan die Teilnahme am nächsten fubacamp am 28. Und 29. Mai 2016 empfehlen. Ich werde auf jeden Fall versuchen wieder dabei zu sein.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Alles Mist?

Es fällt mir in dieser Sommerpause besonders schwer mir ein Bild vom HSV zu machen. Wie sehr ich vom letzten Jahr enttäuscht war habe ich hier und auch auf meinsportradio.de oft genug zum Ausdruck gebracht und die Enttäuschung über die Performance der sportlichen Leitung sitzt immer noch tief. Bei jeder getroffenen Entscheidung sucht man daher nach den negativen Aspekten, die fast jeder Entschluss mit sich bringt.

Die Rückbenennung der Arena in Volksparkstadion ist natürlich eine PR-Aktion des Herrn Kühne und wird es der Vereinsführung nach dem Auslaufen der Namensrechte in vier Jahren schwer machen dieses erneut zu vergeben.
Mit Holsten wird ein langjähriger Geschäftspartner einfach abserviert.
Der Wasserkopf der AG wird größer und größer und am Spieleretat wird gespart.
Sakai ist ein Trainerliebling, Altintas ist nicht für die U23 spielberechtigt, Spahic ist zu alt, Kacar und Ilicevic haben zusammen weniger Spiele als HW4 gemacht und der Telekom Cup ist ein Muster ohne Wert.

Und dann sind da natürlich noch die Abgänge von Beister und Tah. Ein Schlag in das Gesicht eines jeden Fußballromantikers. Aber wollen wir Fußballromantiker an der Vereinsspitze haben?
Nein, wir wollen dort Leute haben, die mutig genug sind derartige Entscheidungen auch gegen den Mainstream zu treffen und umzusetzen. Labbadia hat eine Vorstellung von den Spielern, auf die er setzen will und bis eine Vereinsphilosophie greift, muss man versuchen dem Trainer seine Wünsche  so gut wie eben möglich zu erfüllen.

Natürlich habe auch ich schon von so vielen Spielerlippen ein Bekenntnis zu unserem geilen Verein vernommen, es wurde so oft zusammengerückt, dass in der Mitte schon kein Platz mehr war und doch bin ich geneigt den Spielern zu glauben, dass die Fanspaliere vor den entscheidenden Heimspielen und die bedingungslosen Unterstützung in der Relegation Spuren hinterlassen hat. Mir verursachen die Bilder von Karlsruhe und die Erinnerung an das Public Viewing in der Arena immer wieder eine Gänsehaut und warum soll das den Spielern anders gehen?

Der Spieleretat wird jetzt anscheinend (Vorsicht!) auf ein vertretbares Niveau angepasst. Dies geschieht nicht nur nach meinem Dafürhalten ein Jahr zu spät, doch kann die Mannschaft in diesem Jahr davon profitieren, dass die Holtbys und Müllers, Clebers und Ostrzoleks schon in der Mannschaft integriert sind und der Umbruch im Team daher nicht allzu groß ist. Ein Olic wird in seinem wahrscheinlich letzten Profijahr noch mal alles geben und Marcello Diaz hat bei uns seine Fähigkeiten gerade erst angedeutet.

Nein, ich will hier keine rosaroten Bilder malen, doch es kann ja sein, dass der Name Volksparkstadion manchem hilft sich zu identifizieren, dass der neue Bierpartner mehr als nur Geld einbringt, dass der Vorstand nicht nur Geld verschlingt, sondern auch für ein Plus an Kompetenz sorgt, eventuell schlägt ja sogar ein Neuzugang ein.
Sicher ist uns auch weiterhin Ablehnung von Fußballfans und Journalisten, wie der Telekom Cup gezeigt ist, doch auch das sind Voraussetzungen, die ein Wirgefühl hervorrufen können und es wäre doch schön, wenn man dem einen oder anderen Vertreter der Zunft in ein paar Monaten an seine Sprüche erinnern würde. So fände ich es sehr passend, wenn die Jacken der Ordner im Stadion mit einem Aufdruck: „Willkommen Emir!“ versehen würden.

Wo uns das alles in dieser Saison hinführen wird vermag ich wie eingangs erwähnt nicht zu sagen, doch ist es bestimmt nicht verkehrt sich auf einen erneuten Abstiegskampf einzustellen, denn ähnlich wie im Vorstand der AG (zB Außendarstellung) wird es auch im Kader und auf dem Platz noch genügend Baustellen geben, die es abzugehen gilt. Es gibt also wirklich keinen Grund die rosarote Brille aufzusetzen, doch muss dies auch nicht bedeuten, dass alles schlecht ist.
Schaun mer mal

Montag, 29. Juni 2015

Ein Plan?

Das Bild, welches der HSV momentan in der Öffentlichkeit abgibt ist mit unglücklich nur unzureichend beschrieben. Sechs Abgänge aus dem Profikader hat man zu verzeichnen und dafür meinte man 500.000 Euro bezahlen zu müssen. Und der einzige fixe Neuzugang spielt schon seit einem Jahr im Verein und kostet dennoch € 6,5 mio. Das sind die Fakten und gerade der Fall Beister löste bei mir ein Kopfschütteln aus, das sich fast zu einem Schleudertrauma entwickelt hätte.
Fakt ist auch, dass es noch nie so leicht war auf den HSV einzudreschen wie heute. Und doch will ich versuchen einen Plan hinter der Vorgehensweise der handelnden Personen zu entdecken.

Wie das sprichwörtlich gebrannte Kind welches das Feuer scheut will der Vorstand vermeiden auf Personal sitzen zu bleiben, mit dem man nicht mehr plant. Um die Personalkosten zu reduzieren erklärt man sich sogar bereit Teile des Gehaltes als Abfindungen zu zahlen. Ob diese Maßnahme notwendig ist vermag ich nicht abschließend zu beurteilen, doch scheint dies gerade im Falle Beister nicht der Fall gewesen zu sein.
Gerne wird jetzt das Beispiel Marcus Berg herangezogen, der nach seinem Abgang vom HSV wieder traf und auch bei Maxi Beister ist davon auszugehen, dass er früher oder später wieder in Tritt kommen wird, doch selbst wenn dies schon in der kommenden Saison der Fall sein sollte, bedeutet es nicht, dass ihm das auch beim HSV gelungen wäre.

Zeitgleich sollen die Verträge mit Ivo Ilicevic (wohl fix) und Gojko Kacar zu aus Vereinssicht stark verbesserten Bezügen verlängert werden. Zwei Spieler, die schon mehrmals ausgemustert waren, die man jedoch nicht los wurde.
Ilicevic hat zuletzt nicht nur Beister, sondern auch Nicolai Müller aus der Startelf verdrängt, Kacar setzte sich gegen Jiracek und van der Vaart durch. Man kann also davon ausgehen, dass es Labbadias Wunsch war diese beiden Spieler zu halten.
Heiko Westermann und Boban Rajkovic lässt man jedoch ziehen. Ob auch hier Labbadias Wunsch ausschlaggebend war, oder man finanziell nicht zusammengekommen ist vermag ich nicht zu sagen.

Durch die Abgänge von Jansen, van der Vaart, Westermann, Rajkovic , Beister, Sobiech und Green,  sowie den Kürzungen bei Ilicevic und Kacar hätte man die Gehaltssummen um die angestrebten € 12 mio gekürzt und wohl etwas Spielraum für Neuzugänge geschaffen. Doch um die Ablösesummen zu stemmen müsste noch der eine oder andere gehen. Wäre man bei Behrami, Rudnevs und Zoua froh, wenn diese den Verein verließen, scheint Jonathan Tah wirklich halten zu wollen, denn nur so machen die Abgänge von gleich 3 Innenverteidigern Sinn.

Hat man in früheren Jahren erst Spieler verpflichtet, um dann meist vergeblich zu versuchen die Platzhalter abzugeben, macht man dies in diesem Jahr umgekehrt. Dieser Fakt sollte allen Kritikern der letzten Jahre gefallen. Ob man dabei immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat hängt mit der Personalie Bruno Labbadia zusammen.
Bleibt der Trainer tatsächlich für mindestens eine Saison, ist es auch richtig Entscheidungen in seinem Sinne zu fällen. Muss er hingegen früh gehen hätte man einmal mehr auf das falsche Pferd gesetzt.

Das Achten auf das Personalbudget mag ein Jahr zu spät kommen, ist aber nichts desto trotz unumgänglich. Mit Entscheidungen wie im Falle Beister macht man sich keine Freunde in der eigenen Anhängerschaft, doch war nicht ein Hauptkritikpunkt der letzten Jahre, dass man sich zu sehr von außen hat beeinflussen lassen? Ob die Abfindungszahlungen richtig, oder gar unumgänglich waren, wird man nie hundertprozentig beweisen können. Die vielzitierten Äußerungen von Christian Heidel sollte man allerdings auch nicht überbewerten, schließlich kann dieser auch schlecht sagen, dass Beister ne Graupe ist, die man nur verpflichtet hätte weil sie so günstig zu haben war.

Ja, der HSV macht es einem nicht leicht ihn zu mögen, doch sollte der eingeschlagene Kurs eine gewollte Abnabelung von Malle bedeuten und dieser gewollt, ist er mir lieber als eine erneute Transferoffenive die durch geborgtes Geld oder verkaufte Anteile ermöglicht wird. Ich bin dann auch bereit die Beister-Ilicevic-Kröte zu schlucken. Vor allem muss man der Transferperiode als Ganzes sehen und da heißt es mit der Bewertung noch zwei Monate zu warten, auch wenn es schwer fällt.
Hauptkritikpunkt ist, dass man sich die Personalpolitik wieder vom Trainer bestimmen lässt. Allerdings würde es auch wenig Sinn machen diesem Spieler aufzudrängen, die er gar nicht haben will.

Ich bin weit entfernt davon alles gut zu finden, was im Verein passiert doch nur draufhauen will ich auch nicht. Zumindest die Erwartungen im Umfeld des Vereins sollten geerdet sein, beim heutigen Trainingsauftakt werden sich wohl wenige trauen nach internationalem Fußball zu fragen.
Immerhin.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Prost auf Malle

Ist die Kasse wieder alle
Fliegt uns Didi schnell nach Malle
Mit nem Rückrat wie ne Qualle
Ab nach Malle, ab nach Malle

Auch des Spielers neue Schnalle
Präsentiert man kurz auf Malle
Auf das Kühne sie Gefalle

Dem gefällts nun mal auf Malle

Grassiert Fußpilz in der Halle
Gibt`s die Lösung nur auf Malle
Kurz und kürzer Intervalle
Alle auf dem Weg nach Malle

Mir kommt langsam hoch die Galle
Lese täglich ich von Malle
Und drum sauf ich bis ich lalle
Prost auf Malle, Prost auf Malle

Mittwoch, 24. Juni 2015

Ab nach Malle

Der HSV will den Campusbau noch in diesem Jahr beginnen, um sein fußballerisches Herz endgültig in den Volkspark zu verlegen. Dort fernab jeglicher Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz wird dann eine Begegnungsstelle für Jugendliche entstehen. Allerdings steht hinter dieser Entscheidung weit mehr, als ein Jugendkonzept. Vielmehr ist darin die bauliche Ausgleichsmaßnahme zur Ausgliederung der Geschäftsstelle nach Mallorca zu sehen.

Wichtige, zukunftsprägende Entscheidungen werden seit geraumer Zeit nicht mehr im Volkspark, sondern auf der Baleareninsel getroffen und es werden weder Kosten noch Mühen gescheut dem vermeidlichen Geld hinterher zu reisen.
So hat sich jüngst auch der Trainer, natürlich in Begleitung des Vorstandsvorsitzenden, nicht etwa zu strategischen Gesprächen, sondern nur zu einem Antrittsbesuch beim Fan und Milliardär eingefunden.
Leider etwas spät. Schließlich ist Bruno schon seit dem 15. April im Amt und hat mit diesem Besuch aus fadenscheinigsten Gründen (Abstiegskampf) glatte zwei Monate gewartet. Kein Wunder also, dass die trottelige Delegation anstatt mit vollgestopften Taschen die Kaderplanung voran zu treiben jetzt lediglich in der Lage ist Abfindungen für Talente zu zahlen, die man nicht zu Bundesligaspielern weiterbilden konnte.

Ganz anders ging der Verein in der Personalie Tuchel vor. Diesen präsentierte man bereits weit vor Amtsantritt und so konnte man dem Vernehmen nach dem Wunschkandidaten ein Transferbudget in Höhe von 25.000.000,- € in Aussicht stellen.
Vor diese Aussicht stellte sich allerdings der Aufsichtsratsvorsitzende, der meinte Internas bekanntgeben zu müssen, die nicht spruchreif waren und somit vielleicht das Zünglein an der Waage spielte, welches zur Absage des Kandidaten führte.

Gerüchteweise war der Grund für das Fernbleiben Gernandts von der MV auch kein beruflicher Termin, sondern ein Protest gegen die Entscheidung des eV-Vorstands die Mitgliederversammlung nicht nach Mallorca zu verlegen, wie es von einem nicht gänzlich unbekannten Gönner angeregt worden sein soll.
Auch das Transferwirrwarr um Batuhan Altintas soll schlicht und einfach an einem Fehler bei der Einreise liegen. Der junge Türke hat nämlich einen Direktflug nach Hamburg gebucht, wo er doch eigentlich über Mallorca hätte anreisen sollen.

Sonst läuft es aber gut beim HSV, man hat viele Prozesse angestoßen und muss eigentlich nur noch auf die Ergebnisse warten, so diese nicht auf dem Weg von oder nach Mallorca verloren gehen.

Nur der HSV