Dienstag, 24. Juni 2014

Dat löpt sik allens torecht!?!

Die Entwicklung beim HSV seit der Mitgliederversammlung lässt mich einigermaßen sprachlos zurück. So sehr, dass ich kaum darüber schreiben mag.
Die Äußerungen von Gernandt und Kühne sind irgendwo zwischen unangebracht und dilettantisch einzuordnen und die Schelte von Expräsident Klein hatte schon was von einer Verzweiflungstat.
In einer Woche, wenn die AG eingetragen und handlungsfähig ist, beginnt die Amtszeit von Didi Beiersdorfer, der als erste Amtshandlung für Ruhe im Karton sorgen muss. Eigentlich kann das nur funktionieren, in dem er alle Amtsträger zusammenruft und einnordet.
Ob er dafür der richtige Mann ist wird sich zeigen.

Ganz nebenbei gilt es die Baustellen im Kader zu bearbeiten, er muss abklären, ob es für Calhanoglu einen Weg zurück gibt und wenn das nicht der Fall ist, muss er für reichlich Schmerzensgeld sorgen, mit dem dann ein Lasogga zu finanzieren wäre. Interessant wird es, wenn sowohl Calhanoglu als auch Lasogga bleiben würden. Auch wenn das sportlich fraglos wünschenswert wäre, bliebe doch die Frage der Finanzierung. Geld ist keines verfügbar und wenn welches von strategischen Partnern fließen sollte, wollte man dies zur Entschuldung und einer Verbesserung der Jugendarbeit verwenden.

Der strategische Kühne hat ja immer betont, dass er sich gemeinsam mit anderen Partnern beim HSV engagieren möchte, nur tut er alles dafür, potentielle Partner mit seinen Aussagen zu vergraulen und ich habe den Eindruck, dass dies nicht aus Versehen geschieht.
Doch zurück zur Kaderplanung. Die Personalie Ostrzolek steht auch seit Wochen im Raum und will finalisiert werden, ich hätte persönlich nichts dagegen, wenn man diesen Transfer platzen lassen würde, um ein Zeichen in Richtung Vernunft zu setzen, denn das Gesamtpaket scheint mir doch recht teuer zu sein. Von unserem Kader sind keine Quantensprünge zu erwarten, doch zu einer besseren Saison als der letzten sollte er fähig sein. Immerhin scheint dafür rechtzeitig und hart gearbeitet zu werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Ruf nach Vernunft zu einem Pfeifen im Walde verkommt ist allerdings recht hoch, schließlich wollt man auch mit dem Wahlergebnis vom Mai demütig umgehen, wovon ich nicht viel gemerkt habe. Wobei sich meine Kritik an den Initiatoren von HSVPlus darauf bezieht aufs falsche Zugpferd im Aufsichtsrat gesetzt zu haben, welches es jetzt mit vereinten Kräften zuzureiten gilt.
Schwer ist es über Dinge zu schreiben, von denen man nichts hört und so hoffe ich, dass der stumme Teil des Aufsichtsrats an den Aufgaben arbeitet, die er sich bei seiner Vorstellung auf die Fahnen geschrieben hat: Der Verbesserung der sportlichen und wirtschaftlichen Situation des HSV. Vielleicht ist die Verpflichtung von Gideon Jung ja schon ein erstes Ergebnis dieser Arbeit.

Dat löpt sik allens torecht!
So sagt man in Norddeutschland und nur zu gerne würde ich es sehen, wenn sich dieser Spruch im Nachhinein auch auf die Situation beim HSV anwenden ließe und wir es momentan nur mit Anlaufschwierigkeiten zu tun hätten.

NUR DER HSV!