Montag, 3. März 2014

Fluch und Flüche



Und wieder ein verlorenes Spiel gegen die Weseraner.
Wer jetzt immer noch nicht an einen Fluch glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. Überhaupt lässt es sich trefflich fluchen nach diesem Wochenende.
Über den Fußballgott, der es anscheinend witzig findet Boban Rajkovic, der sich nach seiner Verbannung auf dem Weg zum Stammspieler befand mit einem Kreuz- und Innenbandriss auf unbestimmte Zeit außer Gefecht zu setzen.
Über die gegnerischen Fans, die von Plakataktionen angestachelt unseren Mannschaftsbus bewarfen und bei ihrer eigentlich schönen Choreo über das Ziel hinaus schossen und Anfang der zweiten Halbzeit viel zu früh mit dem Pyrogebrennen aufhörten, um für einen Spielabbruch zu sorgen.
Über die eigenen Fans, die das Zündeln auch nicht lassen können.
Über die eigene Mannschaft, weil man das Gefühl hatte, dass der Gegner einen Tick mehr Entschlossenheit an den Tag legte.
Über den Sportdirektor, der einen Heimspiel-Magic-Mirko mit Auswärtsfluch verpflichtete.
Aber Fluchen allein bringt uns nicht weiter, darum gilt es wieder in den Hoffnungsmodus umzuschalten und gemeinsam das Spiel gegen Frankfurt anzugehen.

Gestern war jedoch erst einmal der Abschiedsmodus angesagt.
Vorab ich finde die Berichte in denen von nur 3000 Fans und nur 4 Spielern die Rede ist genau so unangemessen, wie die Vorabberichte in denen von 30000 Besuchern und der kompletten Mannschaft zu lesen war. Wer will denn jemanden die Art und Weise seiner Trauer vorschreiben?
Ich jedenfalls nicht!

Es war eine sehr stimmungsvolle Veranstaltung mit einer sehr moderaten katholischen Predigt, sehr angemessenen musikalischen Beiträgen und einer guten Rede unseres Vorsitzenden. Allein die Rede des Expräsidenten Dr. Klein wirkte deplatziert, da er auf dieser Abschiedsveranstaltung von der Errichtung eines Denkmals sprach, die Anwesenden aufforderte für Hermann zu applaudieren, um diesen dann als Zustimmung zu werten. Herr Klein, diese Rede hätten Sie auch im Mai halten können.

Über dem Gästeblock war das Bild Hermanns von der hervorragenden Abschiedschoreo zu sehen und ich hatte das Gefühl, als würde er uns von dort mit dem für ihn typischen erhobenen Daumen zusehen. Sicher bin ich, dass ihm die Feier gefallen hätte.