Freitag, 18. Juli 2014

Zeichen

Meinen letzten Blogbeitrag Kreuzer muss gehen musste ich schon Minuten nach der Veröffentlichung um ein „und Bernhard Peters kommt“ ergänzen. Ich habe das gerne gemacht.
Für mich kam die Bekanntgabe dieser Personalie so überraschend, dass ich das gerade beendete Interview bei meinsportradio.de noch einmal wiederholen musste, da ich dort die Personalie Peters als Möglichkeit, aber auch als Gerücht bezeichnet habe. Diese Aussage wurde nicht einmal gesendet.

Mit der Verpflichtung von Bernhard Peters verbinde ich  die Hoffnung auf  die Umsetzung des von HSVPlus angekündigten Strebens nach Kontinuität und Nachhaltigkeit. Auch die Tatsache, dass Peters bislang ohne Gefolge kommt sehe ich positiv. Er will sich erst einen Überblick auf das Geschehen im Nachwuchsbereich verschaffen, um dann punktuell zu handeln. Hoffen wir, dass Peters die langersehnte Ruhe in den Nachwuchsbereich bringt und wir in vier fünf Jahren von seiner Arbeit profitieren können. Ich bin diesbezüglich guter Dinge.

Hilfe bekommt Peters dabei eventuell von David Jarolim, dem bei seinem Abgang das Versprechen der offenen Türen gegeben wurde, durch die er jetzt, zwei Jahre später (wirklich erst?), nach seinem Karriereende treten könnte. Ich bin davon überzeugt, dass Jaro ein Gewinn für den Verein wäre und jeder, der seine Laufbahn verfolgt hat weiß auch warum ich so denke.
Den Abgang von Michael Mancienne in Richtung unseres Europapokalfinalgegners von 1980 bedaure ich, wie die meisten Anhänger des HSV auch wenn er nachvollziehbar ist. „Männtschn“ hat sich dem HSV gegenüber immer professionell und loyal verhalten, was man anders herum nicht immer sagen kann. Aber lassen wir das und hoffen, dass Michael in Nottingham wieder zu „The Machine“ wird.
In der MOPO wurde Mancienne als Transfermissverständnis bezeichnet, ein Musterbeispiel an Oberflächlichkeit…

Der Etat des HSV wird durch diesen Transfer entlastet, doch wird wahrscheinlich noch ein Innenverteidiger kommen. Nachvollziehbar, da ja auch Lasse Sobiech nicht mehr zur Verfügung steht. Nicht vergessen sollte man aber, dass zwei Spieler diese Position ausfüllen können, die in der letzten Saison (Kacar) bzw der Rückrunde (Tah) aus unterschiedlichen Gründen keine Rolle mehr gespielt haben.
Auch die Verlängerung des Ausrüstervertrages ist ein positives Signal. Das Zustandekommen im April, als die nahe Zukunft des HSV mehr als ungewiss war, zeigt auch, dass der Name unseres Vereins in der Fußballwelt noch etwas zählt.

Ich freue mich, dass es nach den hausgemachten Unruhen (Gernandt, Kühne) momentan so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe. Es wird am Konzept gearbeitet und erst verkündet, wenn es auch was zu verkünden gibt. Natürlich ist es zu früh um in Jubel auszubrechen und ebenso natürlich werden auch wieder unruhigere Zeiten kommen (schließlich wurde ja noch nicht gegen den Ball getreten), doch haben mir die Tage nach der Vorstellung Beiersdorfers gefallen.
Weiter so.